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Veröffentlicht 25. Oktober 2017

PRP-Therapie bei Arthrosen und Sportverletzungen

  • Bild: Alexander Fox | PlaNet Fox auf Pixabay

Als Alternative zu den herkömmlichen Therapien der Arthrose oder von Verletzungen an Sehnen und Bändern ist, aufgrund positiver klinischer Erfahrungen, seit einiger Zeit die PRP- (ACP-) Therapie in den Fokus gerückt.

Während des Heilungsprozesses finden im verletzten oder degenerativ veränderten Gewebe eine Reihe von verschiedenen Vorgängen statt, die in sinnvoller Weise ineinandergreifen. Körpereigene Thrombozyten (= Blutplättchen, Bestandteil des Blutplasmas) fördern und aktivieren dabei den Heilungsprozess über die Freisetzung bestimmter Wachstumsfaktoren-Signalsubstanzen. Durch die PRP-Therapie wird dieser Effekt gezielt verstärkt.

Bei der PRP-Therapie wird eine kleine Menge körpereigenen Blutes (15 ml) mit einer Doppelspritze entnommen, anschliessend aufbereitet (zentrifugiert) und dadurch thrombozytenreiches Plasma hergestellt. Das thrombozytenreiche Plasma enthält die regenerativen sowie arthrose- und entzündungshemmenden Bestandteile des Blutes in erhöhter Konzentration. Er wird mit der Doppelspritze von den anderen Blutbestandteilen abgetrennt und anschliessend in das erkrankte/verletzte Gewebe oder Gelenk injiziert.

Die eingespritzten Thrombozyten beginnen nun, konzentriert an Ort und Stelle Wachstumsfaktoren zu aktivieren, die die Heilungs- und Regenerationsprozesse unterstützen und Schmerzen lindern. Das bei der Behandlung eingesetzte Doppelkammersystem der Spritze ermöglicht sowohl eine sterile Blutentnahme, als auch anschliessend eine sterile Aufbereitung und Injektion der Substanz und bietet daher einen Schutz vor Infektionen.

Ob eine PRP-Therapie infrage kommt, wird im Rahmen eines Sprechstundentermines erörtert. Anschliessend werden die Behandlungstermine vereinbart. Für eine erfolgreiche Therapie sind in der Regel 3 Behandlungen im wöchentlichen Abstand erforderlich.

Anwendungsbereiche der PRP-Therapie:

  • Frische Bandverletzungen, die nicht operiert werden müssen
  • Chronische Sehnenentzündungen (z. B. Tennisellbogen)
  • Bänderriss (z.B. Aussenband am Sprunggelenk)
  • Früh-Arthrose


Dr. med. Michael Kettenring


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