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Veröffentlicht 14. Oktober 2020

Altglas

Scherben bringen Glück – und auch wieder neues Glas. Vorausgesetzt natürlich, man sammelt sie. Auch beim Glasrecycling gehören wir Schweizer zur Weltspitze. Praktisch alle Gemeinden verfügen über entsprechende Sammelstellen. Aber auch Recyclingbetriebe nehmen Altglas entgegen und führen es dem Recycling zu, weil sich Glas unbegrenzt wiederverwerten lässt.

Weiss, grün, braun: Welche Farbe hat Ihr Glas? Diese Frage ist dann von ganz zentraler Bedeutung, wenn Herr und Frau Schweizer (als stolze Rekordsammler) die Altglassammelstellen ihrer Wohngemeinde ansteuern, um die mit Glas gefüllten Sammelbehälter, welche im heimischen Keller lagern, zu entleeren und den entsprechenden Behältern in der Sammelstelle zuzuführen. Feinsäuberlich nach Glasfarbe getrennt, wie es schon die Kinder lernen. Logisch! Und nur Verpackungshohlglas. Also keine Fensterscheiben, Spiegelglas, Trinkgläser und dergleichen. Die haben eine andere chemische Zusammensetzung und einen anderen Schmelzpunkt. Das Sortieren von Glas nach Farben hat natürlich einen tieferen Sinn. Für die Herstellung von neuen Glasverpackungen kann jeweils nur eine entsprechende Farbe geschmolzen werden. Ausnahme bildet Grünglas. Für diese Produktion kann gemischtes Glas wie etwa rote und blaue Glassorten verwendet werden. Flaschen in dieser Farbe können in den Sammelstellen bedenkenlos beim Grünglas deponiert werden. Der grösste Teil des gesammelten Glases wird in die Westschweiz nach St. Prex transportiert. Dort befindet sich eine traditionelle Glashütte, die 2011 den 100. Geburtstag feiern konnte. Jährlich werden dort rund 330 Millionen Flaschen produziert.

Altglas korrekt entsorgen: So wirds richtig gemacht!

Entsorgen – aber richtig! Das gilt für alle Materialien, die der Wiederverwertung zugeführt werden – Glas inklusive. Natürlich taucht da schnell einmal die Frage auf, wie es denn um die Etiketten auf Flaschen und anderen Glashohlkörpern steht: Müssen diese entfernt werden? Nun: Die Mühe vom mühsamen Schrubben und Rubbeln kann man sich getrost ersparen. Denn beim Schmelzvorgang bei 1500 Grad verbrennt das Papier. Es reicht also völlig aus, wenn die Weinflasche, das Konfi- oder Gurkenglas nur im Abwaschwasser kurz gespült wird. Korkzapfen, Metall- und Kunststoffteile haben im Altglas indes nichts verloren und müssten sonst in mühsamer Handarbeit entfernt werden. Der grösste Feind im Weissglas ist Porzellan, im Braunglas sind es Tonscherben. Wer also beim Entsorgen die Spielregeln beachtet, hilft mit, dass sich die Glasentsorgung nicht unnötig verteuert.

Nutzen Sie Ihre lokale Abfallsammelstelle oder fragen Sie die regionalen Spezialisten.


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