Das rote Babyfüdli
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Die Versprechungen der Werbung über das riesige Saugvermögen der neusten Windeln und die rundum zufriedenen Babys verleitet manch junge Eltern dazu, die so hochentwickelten Windeln etwas auszunutzen und doch nicht ständig wieder wegzuwerfen.
Doch weit gefehlt! Nach wie vor gilt die Regel: «Windeln häufig – und zwingend nach jedem Stuhlgang – wechseln». Dabei geht es nicht um die Werbung, die uns falsche Tatsachen vorspielen könnte, sondern vielmehr darum, dass die Babyhaut sehr empfindlich ist und beim Kontakt mit Urin und Exkrementen sehr schnell gereizt wird. Aus dieser Reizung entsteht nach kurzer Zeit eine heftige Entzündung, und schon ist sie da, die sogenannte Windeldermatitis.
Die Windeldermatitis zeichnet sich durch stark gerötete Stellen in der Gesässfalte, am Gesäss selber und an den Genitalien aus. Die Haut quillt auf und ist extrem schmerzempfindlich. Die Reinigung beim Windelwechsel ist schmerzhaft und kann in einigen Fällen sogar oberflächliche Blutungen auslösen. Werden bei der Reinigung zusätzlich Seifen oder Reinigungsmittel verwendet, reizen diese die geschädigte Haut noch vermehrt! Die Reinigung mit lauwarmem Wasser ist schonend und reicht aus. Nach der Reinigung lässt man die Haut an der Luft trocknen und trägt anschliessend ein Hautschutzmittel auf. Dieses Mittel bildet eine Barriere, so dass die Haut mit den reizenden Exkrementen nicht mehr in Berührung kommt. Zu den wirkungsvollsten Hautschutzmitteln gehört die Zinksalbe. Zink saugt die Nässe auf und wirkt antibakteriell. Die Salbe als Grundlage bildet einen Ölfilm der für die Barrierefunktion zuständig ist. Leider gibt es immer noch Zinksalben auf dem Markt, die extrem zäh und klebrig sind. Diese können beim nächsten Windelwechsel nur schwer wieder entfernt werden und die Reinigung wird zur Tortur.
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Barbara Kursawe, Apothekerin
TopPharm Homberg Apotheke, zertifizierte medinform-kinderapotheke
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Lehrbeginn 2024/2025
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