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Veröffentlicht 06. Oktober 2016

Das Zahnen – kein Kinderspiel

Die meisten Eltern erwarten das Erscheinen des ersten Zähnchens im Munde ihres Kindes voller Spannung. Wenn sich die ersten Zähnchen ihren Weg an die Oberfläche bahnen, kann das für Ihren Liebling ganz schön anstrengend sein.

Und da Ihr Kleines noch nicht sagen kann, wie sehr es ihm wehtut, ist diese Zeit auch für Sie als Eltern nicht ganz leicht. Gerade während dieser Phase machen viele Babys ihre ersten Infektionen durch, so dass Fieber oder Durchfall mit dem Zahnen zusammentrifft.

Bereits vor der Geburt sind die Milchzähne im Kieferknochen angelegt. Zwischen dem 4. und 6. Lebensmonat beginnen sie dann schubweise durchzubrechen. Bei den meisten Babys erscheinen zuerst die mittleren Schneidezähne im Unterkiefer, es folgen die oberen, gefolgt von den seitlichen Schneidezähnen. Die Eck- und Backenzähne kommen zuletzt, wobei meist der Durchbruch der Backenzähne am schmerzhaftesten ist. Zwischen dem 20. und 30. Lebensmonat ist das Milchgebiss mit insgesamt 20 Zähnen komplett.

Meist kündigt sich der Durchbruch eines Zähnchens durch gerötete, heisse Wangen, rotes und geschwollenes Zahnfleisch, einen wunden Po und vermehrten Speichelfluss an. Das Kind ist quengelig und unruhig. Das Team der kinderapotheke kennt diese Zahnungsbeschwerden sehr gut und kann Sie mit verschiedenen Hilfsmitteln unterstützen. Zur Linderung der Beschwerden durch entzündetes Zahnfleisch gibt es zuckerfreie Zahnungs-Gels. Ein im Kühlschrank gekühlter Beissring kann ebenfalls hilfreich sein. Auch passende homöopathische Globuli, ätherische Öle, Bachblüten und Schüssler-Salze können sehr gut helfen. Die natürliche Veilchenwurzel hingegen wird nicht mehr empfohlen, da sie ein guter Nährboden für Keime ist. Verursacht das Zahnen besonders schwere Beschwerden, darf dem Kind ein schmerzlinderndes Zäpfchen gegeben werden.

Zärtlichkeit und liebevolle Ablenkung sind ausgezeichnet dazu geeignet, das Baby während der Phase des Zahndurchbruchs zu unterstützen. Zusätzliche Kuscheleinheiten, Wiegen im Arm und häufiges Herumtragen tut vor allem sehr unruhigen und weinerlichen Babys gut.

Im Normalfall geht der Zahndurchbruch jedoch ohne Komplikationen vonstatten und das Blitzen der ersten kleinen Babyzähnchen wird von allen Familienmitgliedern freudig begrüsst. Und schliesslich erwacht mit den ersten Zähnchen auch das Interesse für feste Speisen.

Denken Sie daran, dass die Pflege der Milchzähne wichtig ist. Nur ein vollständiges und gesundes Milchgebiss erlaubt es dem Kind, richtig zu kauen und damit auch alles essen zu können. Zudem dienen die Milchzähne als Platzhalter, bis dann im Schulalter die bleibenden Zähne erscheinen.

 

Britta Moennig, Apothekerin
TopPharm Homberg Apotheke, zertifizierte medinform-kinderapotheke


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