Skip to main content
Veröffentlicht 24. April 2019

Vergiftungen bei Kindern

Eigentlich sollten in Haushalten mit Kleinkindern Zimmerpflanzen ausser Reichweite stehen, Spirituosen, Putzmittel und Medikamente sicher verstaut sein. Dennoch gehören Vergiftungen im Kleinkindalter mit etwa 10 Fällen täglich, vor allem mit Putzmitteln, gefolgt von Medikamenten und schliesslich Pflanzen, zu den am häufigsten gemeldeten Vergiftungsfällen beim Tox-Info Schweiz.

Kinder sind neugierig, probieren gerne aus und ahmen nach, was die Grossen so tun. Schnell das Geschirrspülmittel geschnappt zum Baby-Geschirr-Abwasch … und weil es so fein nach grünen Äpfeln schmeckt, kann man ja mal einen Schluck probieren …

Der kleine Simon hilft Mami im Garten. Jäten von Unkraut ist aber nur für eine kurze Zeit interessant und so braut er sich in seinem Töpfchen eine Suppe aus feinen Rasenpilzen, verfeinert mit den Beeren des Bodendeckers. «Mami, muesch ou probiere, schmöckt fein …»

Luise und Tim liegen mit Fieber im Bett. Nachdem die Schachtel mit den Dafalgan-Zäpfli aufgebraucht ist, stellt die Mutter fest, dass der 11 Monate alte Tim seit gestern mit den Zäpfchen für die 4-jährige Luise behandelt wurde … er isst kaum und schläft fast andauernd … Sind dies wirklich nur die Symptome der Erkältung, oder …?

Beispiele von alltäglichen Situationen, die zu harmlosen aber auch schweren Vergiftungsfällen führen können, gibt es unzählige. Es ist sicherlich beruhigend zu wissen, dass nur rund 2% aller Vergiftungen im Kleinkindalter zu schweren Symptomen und Komplikationen führen. Dennoch: Kommt es im unmittelbaren Umfeld zu einer Vergiftung, ist ein Anruf unter der Nummer 145 beim Tox-Info Schweiz sicherlich eine sehr gute Wahl. Dort bekommt man schnell Hilfe und Antworten. Nach der Fallaufnahme und einer Einschätzung der Situation durch Fachspezialisten kann eine der Empfehlungen lauten, eine Apotheke aufzusuchen um ein sogenanntes «Antidot», auch «Gegenmittel», zu besorgen. Jede Apotheke in der Schweiz ist verpflichtet, die für Apotheken vorgesehenen Antidota vorrätig zu haben. Als kinderapotheke verfügen wir auch im Bereich von Vergiftungen im Kindesalter über ein vertiefteres Wissen und können Sie im Bedarfsfall unterstützen. Haben Sie Fragen? Dann wenden Sie sich an eine unserer zertifizierten Mitarbeiterinnen. Wir helfen gerne weiter.


Barbara Kursawe, Apothekerin
TopPharm Homberg Apotheke
zertifizierte medinform-kinderapotheke


Beitrag teilen: