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Veröffentlicht 02. Oktober 2017

Fettabsaugung – wie geht das?

  • Bild: Towfiqu barbhuiya auf Pexels
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Es gibt Menschen, die per Vererbung ausgeprägte Fettablagerungen an bestimmten Körperstellen aufweisen. Diesen ist weder mit Diäten noch mit ausreichend Sport beizukommen. Hierzu gehören v.a. die Oberschenkelaussenseiten (Reiterhosen), die Oberschenkelinnenseiten, Bauch und Hüfte.

Durch eine gezielte Absaugung von überschüssigen Fettzellen an diesen Stellen kann die Körpersilhouette verbessert werden. Eines muss man jedoch sehr deutlich sagen: die Fettabsaugung ist kein Mittel zur Gewichtsreduzierung. Die besten Ergebnisse lassen sich dann erzielen, wenn die Patienten ansonsten schlank sind und man «nur» die Problemregion gezielt bearbeiten kann. In einem ausführlichen Gespräch werden die operativen Möglichkeiten und Erwartungen des Patienten besprochen.

Bei der von mir angebotenen Technik kann die Operation meist ohne Narkose, nur in lokaler Betäubung ambulant in der Praxis durchgeführt werden. Über kleinste Schnitte, welche vorher betäubt wurden, wird eine spezielle Flüssigkeit unter die Haut eingebracht, die später die Absaugung der Fettzellen schmerzfrei möglich macht.

Durch einen Wasserstrahl, welcher mit Druck aus dem Ende der Absaugkanüle heraustritt, wird das Fett gelöst und gleichzeitig über die Seite der Kanüle abgesaugt. Je nach Region dauert die Operation selbst eine bis max. 2 ½ Stunden. Mit Vor- und Nachbereitung ist mit einem Vor- oder Nachmittag zu rechnen.

Die behandelte Region muss danach für einen Tag mit einer gewissen Kompression verbunden werden, anschliessend müssen die Patienten ein Kompressionsmieder für etwa 5 bis 6 Wochen tragen, welches wir vor der Operation passgenau abmessen und bestellen. Eine Arbeitsunfähigkeit besteht meist nur für 2 bis 3 Tage. Die Patienten sollten jedoch auf Sport für ca. 4 Wochen verzichten. Das Endergebnis ist nach etwa 3, manchmal auch erst nach 6 Monaten erreicht.

Die Kosten sind abhängig vom Aufwand und der Körperregion. Bei den typischen «Reiterhosen» belaufen sie sich auf etwa 3500 Franken.


Dr. med. Michael Kettenring


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