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Veröffentlicht 06. Juli 2017

Vierbeiniges Feriensouvenir

  • Text und Bild: zvg

Zugegeben: Es zeugt von der unendlichen Tierliebe vieler Menschen, wenn sie bei den leidenden, kranken oder misshandelten Tieren, die sie in fremden Ländern antreffen, nicht einfach wegschauen. Jedoch enden gut gemeinte Rettungsaktionen nicht immer wie gewünscht. Ein Tier aus den Ferien mit nach Hause zu nehmen, muss gut überlegt und geplant sein.

Informieren Sie sich über die Einreisebestimmungen, weil Sie sich bei einem illegalen Import von Heimtieren straffällig machen, und dabei riskieren, dass das importierte Tier in der Schweiz dann amtlich angeordnet euthanasiert werden muss. Vor allem in südlichen Ländern sind die Tiere von teils unheilbaren Krankheiten befallen, welche auch für den Menschen, insbesondere Kinder, ansteckend und gefährlich sein können. Vielleicht finden Sie eine Tierschutzorganisation vor Ort, die sich mit Ihrer finanziellen Unterstützung um die Situation kümmert, oder sie unterstützen aus der Schweiz seriöse Tierschutzorganisationen oder Vermittlungsstellen.

Wenn Sie sich aber schon immer ein Haustier gewünscht haben, keine eigenen Hunde und Katzen haben, und ein Tier nicht nur aus karitativen Zwecken adoptieren möchten, so müssen Sie sich zuerst absichern, dass kein Besitzer Anspruch auf das Tier erhebt. Danach ist der Gang zum Tierarzt für einen gründlichen Untersuch mit Blutuntersuch (bei Hunden) unverzichtbar. Das Tier muss mit einem Microchip identifiziert und mindestens 3 Wochen vor der Einreise in die Schweiz gegen Tollwut geimpft werden, was im zu erstellenden Heimtierpass eingetragen wird. Bei zwei Wochen Ferienaufenthalt wird das schon schwierig. An der Grenze muss das Tier verzollt und in der Schweiz durch einen Tierarzt in der Datenbank Amicus eintragen werden, nachdem Sie sich als Hundehalter auf der Gemeinde registriert haben. Oft sind die Findeltiere schlecht sozialisiert und durch ihre unglückliche Lebensgeschichte geprägt. Auf die neuen Besitzer wartet also eine grosse Aufgabe.

Seriöse Organisationen, welche Tiere aus dem Ausland in die Schweiz vermitteln, verhelfen zwar dem Einzeltier zu einem besseren Leben, aber ändern leider oft nichts an der prekären Situation im Herkunftsland.

Und da wäre noch die Geschichte der Italien-Heimkehrer, die den Hund, welcher jeden Tag am Strand streunte und so anhänglich war, mit in die Schweiz nahmen. Hier stellte sich dann nach dem Ablesen des Microchips heraus, dass der Hund einem holländischen Feriengast am gleichen Strand gehörte, welcher ihn bereits vermisste. An der Raststätte zwischen der Schweiz und Holland fand dann die Rückgabe statt.


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