
Spezialisierung und Weiterbildung der Betreuer und Sanitäter der ZSO aargauSüd
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In den zwei Wochen vom 12. bis 23. Mai 2025 führte die ZSO aargauSüd diverse WKs zur Weiterbildung seiner Betreuer durch.
Im Rahmen des WK ReSp wurden 13 Betreuer und 4 Sanitäter gezielt in den Bereichen Religionen und Sprachen weitergebildet. Das Programm umfasste unter anderem Besuche in einer Kirche, einer Moschee sowie in einer Asylunterkunft, um Einblicke in unterschiedliche kulturelle und religiöse Lebenswelten zu gewinnen. Teil davon war insbesondere eine eintägige Übung in der Zivilschutzanlage beim Alterszentrum Schiffländi in Gränichen. Die Zivilschutzangehörigen richteten dabei eine Betreuungsstelle ein, bei der zwei Klassen der Oberstufe Gränichen als Figuranten eingesetzt wurden. Diese spielten bewusst Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen, Sprachkenntnissen und Bedürfnissen, wodurch die Betreuer und Sanitäter ihre interkulturellen Kompetenzen in einer Stresssituation unter Beweis stellen mussten.
Zur gleichen Zeit unterstützten erneut 21 Betreuer verschiedene Pflegeheime in der Region. Dabei konnten die Zivilschutzangehörigen ihr Gelerntes im Umgang mit Heimbewohnerinnen und -bewohnern anwenden und das Pflegepersonal in den unterschiedlichsten Bereichen unterstützen. Zudem absolvierten neun Zivilschutzangehörige einen dreitägigen Sanitätskurs und ergatterten das IVR-Zertifikat Stufe 2. Damit stehen der ZSO aargauSüd weitere spezialisierte Betreuer zur Verfügung, die bei grossen öffentlichen Anlässen als Sanitäter eingesetzt werden können. Die Ausbildung bietet auch ausserhalb der Zivilschutztätigkeit einen grossen Mehrwert, da auch im Alltag oder bei der Arbeit auf einen medizinischen Notfall reagiert werden kann.
Sicherstellung des Kulturgüterschutzes und der Funktionstüchtigkeit der Schutzräume durch die ZSO aargauSüd
Vom 19. bis 23. Mai 2025 führte die ZSO aargauSüd sowohl im Bereich Kulturgüterschutz als auch in der Schutzraumkontrolle einen WK durch. Es handelt sich dabei um zwei zentrale Aufgaben des Bevölkerungsschutzes, welche der Kanton den Gemeinden delegiert hat und vom Zivilschutz übernommen werden.
Der Kanton ist verpflichtet, seine Kulturgüter zu schützen und zu erhalten. Die ZSO aargauSüd stellt aktuell acht Angehörige des Zivilschutzes, welche speziell im Bereich Kulturgüterschutz aus- und weitergebildet sind. Die ZSO ist für die Erstellung von Kurzdokumentationen von Kulturgütern zuständig und legt Evakuationsplanungen für die Kulturgüter fest. Im aktuellen WK stand insbesondere der Austausch mit den anderen Schutzorganisationen im Zentrum. Gemeinsam mit Vertretern der Feuerwehr Oberwynental, Technischer Dienst Reinach und der Historischen Vereinigung Wynental wurde im Museum Schneggli in Reinach potenziell schützenswerte Kulturgüter analysiert. Insbesondere sollte der Austausch zwischen Zivilschutz und Feuerwehr gefördert werden, sodass im Ernstfall auch im Bereich Kulturgüterschutz eine reibungslose Zusammenarbeit gewährleistet ist.
Gemäss dem Bundesgesetz über den Bevölkerungsschutz und den Zivilschutz (BZG) muss für jeden Einwohner und jede Einwohnerin ein Schutzplatz in einem Schutzraum in der Nähe des Wohnorts bereitgestellt werden. Der Zivilschutz überprüft dabei im Auftrag der Gemeinden die Schutzräume auf deren Funktionstüchtigkeit. Jeder Schutzraum ist mindestens alle zehn Jahre zu kontrollieren. In der ZSO aargauSüd sind insgesamt vier spezifisch Ausgebildete und neun Anlagewarte für die Schutzraumkontrolle zuständig. Im Rahmen der aktuellen periodischen Schutzraumkontrolle wurden über vier Tage insgesamt rund 200 Schutzräume in privaten Haushalten sowie 20 öffentliche Schutzräume kontrolliert. Durch die gewissenhafte Arbeit der Zivilschutzangehörigen kann die Betriebsbereitschaft der Schutzräume im Ereignisfall sichergestellt werden.
Lucas Manz, Info-Beauftragter ZSO aargauSüd
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