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Veröffentlicht 18. Juni 2025

«Ihr Kraftstoff ist Begeisterung»

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Der offizielle Name lautet: «Traktor Schongau». Doch im Alltag der Gemeinde sind die engagierten Eltern und die fussballbegeisterten Kinder besser bekannt als «Traktörli». Freitags nehmen sie den Rasen oder den Turnhallenboden in Anspruch. Ein Trainingsbesuch.

Eigentlich dauert es noch gut eine halbe Stunde bis zum «Tschutte der Traktörli». Aber die ersten Spielerinnen und Spieler haben die Wiese bereits für sich erobert. Die einen testen den Torwart, die anderen spielen Fangis oder üben nach dem erzielten Goal Handstand. Armin Kretz, der die hintere Rasenfläche mittels festgesteckten Netzen unterteilt, schmunzelt bei der Betrachtung. «Die Szene ist nicht selten. Und ich finde, sie zeigt gut, wofür die «Traktörli» stehen, für die Freude an Bewegung.» Karen Schmuck, Rolf Basler, Armin Kretz, Stefan Vogel, Andreas Marbach und Markus Winter bilden das Elternteam. Zu zweit oder zu dritt managen sie eine Stunde Fussballtraining für wie viele Kinder? «Für alle Mädchen und Buben zwischen Basisstufe und 6. Klasse, die sich bewegen wollen», erklärt Karen Schmuck. «Das ist die einzige Regel.» Keiner müsse sich an- oder abmelden, es werde nichts nach Qualifikation gegliedert. «Das Wichtigste ist die Freude am Fussballspiel.»

Wer möchte, kann diese auch mit seinem Outfit zeigen. «Wir stellen unseren «Traktörli» T-Shirts, Shorts und Stulpen zur Verfügung», sagt Stefan Vogel. Wie funktioniert das ohne Mitgliederbeiträge und Listen? «Was die Finanzen betrifft – werden wir unter anderem vom Gewerbe in Schongau und umliegenden Gemeinden wohlwollend unterstützt. Ohne Sponsoren wäre der Dress nicht möglich – und schon gar keine neuen.»

Den ersten öffentlichen Auftritt in den Sportkleidern haben die «Traktörli» bei ihrem Jahresturnier. «Die Stimmung an diesem Tag beeindruckt mich immer wieder», schildert Rolf Basler. «Eltern, Geschwister, Freunde – jeder macht, was er kann, von Kuchen backen bis Daumendrücken. Dafür sind wir sehr dankbar!» Die Spielfreude der Kinder ist fast unbegrenzt. «Man könnte sagen, ihr Kraftstoff ist die Begeisterung.» Gibt es Wünsche für die Zukunft? «Wir haben Platz für Nachwuchs», ist sich das Team einig und fügt fast unisono hinzu: «Das gilt auf und neben dem Spielfeld. Neugierige sind jederzeit eingeladen, an einem Freitag «Traktörli-Luft» zu schnuppern.»

Text und Bild: Graziella Jämsä

 


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