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Veröffentlicht 22. August 2024

Bauern: NEIN zur extremen Biodiversitätinitiative

  • Text: Thomas Moor
  • Bild: Michael Heck auf Pixabay
  • Urheber-/Nutzungsrechte: Link öffnen

Der 22. September wird zu einem heissen Wahlsonntag. Unter anderem stimmen die Schweizer Stimmberechtigten in der Biodiversitätsinitiative «Für die Zukunft unserer Natur und Landschaft» ab. Dies, nachdem Bundesrat und Parlament dieser Initiative bereits eine klare Abfuhr erteilt haben. Auch die Seenger Bauern sind gegen diese Initiative.

Um es gleich vorwegzunehmen: «Uns liegt die Biodiversität sehr wohl am Herzen», wie Landwirt Hans Kunz stellvertretend für seine Seenger Berufskollegen klarstellt. Allerdings so, wie sie heute aktuell verankert ist und von den Landwirten und Landwirtinnen praktiziert wird. «Auch sind wir bestrebt, die Qualität der bestehenden Flächen weiter zu verbessern», ergänzt er. Mit «wir» sind die Seenger Bauernfamilien mit Milchvieh-, Mutterkuh-, Mastmuni-, Mastrinderbetrieben, einem Weinbaubetrieb sowie sechs Betrieben ohne Tierhaltung gemeint, die zusammen eine Nutzfläche von fast 492 ha bewirtschaften. 18 Prozent, oder fast 89 ha, werden aktuell schon jetzt als Biodiversitätsflächen bewirtschaftet. Das angestrebte Ziel von 59 ha des «Vernetzungsprojektes Seengen» der Trägerschaft «Labiola» (Landwirtschaft – Biodiversität – Landschaft) des Departements Finanzen und Ressourcen Aargau wird damit deutlich übertroffen.

Das Hegen und Pflegen dieser bereits bestehenden Biodiversitätsflächen erfordert von den Landwirten und Landwirtinnen einen grossen Aufwand. Alles ist mit Richtlinien und Bewirtschaftungsverträgen klar reglementiert und füllt einen ganzen Bundesordner, wie Hans Kunz zeigt. Zur Vervollständigung: Gesamtschweizerisch dienen 195 000 ha Landwirtschaftsflächen aktuell explizit der Förderung der Biodiversität. Das entspricht einer Fläche in der Grösse der Kantone Zürich und Zug zusammen. Noch mehr fruchtbares Kulturland für die Biodiversität auszuscheiden, schwäche die inländische Lebensmittelproduktion weiter und hat negative Folgen auf die Land- und Ernährungswirtschaft und schlussendlich auch auf die Konsumentinnen und Konsumenten, weil wir auf mehr Importe aus dem Ausland angewiesen wären, wie Hans Kunz betont. Er und sein Berufsstand appellieren deshalb an die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, am 22. September ein NEIN zu einer extremen Biodiversität in die Urne zu legen.

 


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