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Jakob Faes ist im Juni 2024 in Pension gegangen.
Veröffentlicht 27. Juni 2024

AZ Oberkulm – Jakob Faes geht nach 16 Jahren in Pension: «Der Mensch steht immer im Zentrum»

  • Text und Bild: Patrick Tepper
  • Urheber-/Nutzungsrechte: Link öffnen

Am 1. Mai 2008 hat Jakob Faes das Amt des Heimleiters des Alterszentrums Mittleres Wynental angetreten. «Der Mensch steht immer im Zentrum» war in den vergangenen 16 Jahren sein Credo, das er in der Mitarbeitendenführung und im Umgang mit den Pensionärinnen und Pensionären gepflegt hat. Jakob Faes darf auf zahlreiche Meilensteine zurückblicken. «Es ist ein idealer Zeitpunkt, die Verantwortung für das Alterszentrum Mittleres Wynental weiterzugeben», stellt er fest. Am 13. Juni konnte er die kerngesunde Institution an seinen Nachfolger Alex Häusermann übergeben.

Durch einen grossen Zufall ist Jakob Faes vor 16 Jahren auf das Stelleninserat für die Heimleitung des AZ Mittleres Wynental gestossen. In der Privatwirtschaft war er in leitender Funktion tätig und hat sich als Erstes gefragt, wie wohl ein Alters- und Pflegeheim funktioniert. Die Herausforderung, ganz verschiedene Menschen unter einen Hut zu bringen, hat ihn gereizt. Für Jakob Faes war es eine Selbstverständlichkeit, dass der Mensch immer im Zentrum stehen muss. «Diese Haltung hat sich während den 16 Jahren immer durchgezogen», blickt er zurück. Schon kurz nach seinem Stellenantritt wurde er vom damaligen Spitex-Präsidenten Heinz Sager angefragt, ob er zusätzlich die Spitex-Geschäftsführung übernehmen möchte. «Der erweiterte Blick in die stationäre und zusätzlich in die ambulante Organisation hat sich hinsichtlich der Nutzung von Synergien als Vorteil herausgestellt», stellt Jakob Faes fest. «Die Spitex ist der wertvolle Aussendienst und der Austausch von Fachpersonal ist in vielen Bereichen möglich.»

Auf den 1. Januar 2009 hatte Jakob Faes die Geschäftsführung der Spitex Mittleres Wynental übernommen. Bis heute hat sich der Umsatz von damals 800 000 Franken auf aktuell zwei Millionen Franken mehr als verdoppelt. Die heutigen Medikamente und der Einsatz der Spitex ermöglichen ein langes Verbleiben zu Hause. So hat sich die durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Heim von früher viereinhalb Jahren auf heute rund zwei Jahre verkürzt. Im Alterszentrum Mittleres Wynental standen Meilensteine wie die Einführung eines neuen EDV-Systems und einer neuen Website an, im Jahr 2012 wurde die Pflegeabteilung neu geplant und der Cheminéeraum konnte realisiert werden. Das Kafi Bündten ist heute ein selbsttragendes Restaurant. «Noch im Jahr 2012 wäre es niemandem in den Sinn gekommen, im Altersheim ausser bei Besuchen das Kafi aufzusuchen. Heute ist das Kafi Bündten in der Region sehr beliebt und bietet zahlreichen Handwerkern eine währschafte Mahlzeit am Mittag», freut sich Jakob Faes über die Entwicklung.

Durch den erhöhten Platzbedarf für immer mehr pflegebedürftige Personen wurde im Alterszentrum der Speisesaal vergrössert und die Spitex konnte durch den Anbau räumlich integriert werden. Das 40-jährige Flachdach wurde renoviert und mit einer Solaranlage ausgerüstet, die zwischen 16 und 18 Prozent des Strombedarfs abdeckt. «Durch die stark wetterabhängige Stromproduktion ist die Solaranlage lediglich eine Ergänzung», ist Jakob Faes aber realistisch. Eines seiner letzten Projekte war die neue farbliche Fassadengestaltung. «Für mich ist diese Farbgebung wie ein gelungener Abschluss», bestätigen die positiven Rückmeldungen den scheidenden Zentrumsleiter. Viel wichtiger ist Jakob Faes jedoch das Betriebsklima im Haus. «Ich hatte während den ganzen 16 Jahren sehr gute Leute um mich herum. Es ist so viel wert, motivierte Angestellte zu haben, die gut zusammenarbeiten», schaut er äusserst dankbar zurück. «Unsere Dienstleistung findet nicht am Tablet, sondern am Menschen statt», ist er nach wie vor überzeugt.

Sein ganz persönliches Glück hat Jakob Faes ebenfalls im Alterszentrum Mittleres Wynental gefunden. Mit Susanne Härdi hat er eine Partnerin kennengelernt, die ihm die ehrliche Meinung von der Basis vermitteln konnte und in der Administration und im Gastrobereich eine riesige Unterstützung war. «Wir haben im positiven Sinne nie aufgehört zu arbeiten», hat er den Austausch sehr geschätzt. Susanne Härdi ist Anfang Jahr in Pension gegangen und die beiden planen ihre Zukunft mit viel Zeit für gemeinsame Reisen. Alex Häusermann hat am 13. Juni die Nachfolge als Heimleiter angetreten. Er ist seit 15 Jahren in Reinach wohnhaft. «Ich habe eine sinnstiftende Aufgabe gesucht und bin stolz, die Arbeit mit den Menschen von Jakob Faes und seinem Team mit genau so viel Herzblut weiterführen zu dürfen», freut sich Alex Häusermann. 

az oberkulm jakob faes alex haeusermannJakob Faes mit seinem Nachfolger Alex Häusermann.



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