
Öffentliche Informationsveranstaltung: Prüfung einer Gemeindefusion
- Text und Bild: Daniel Hinnen
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Am Montag, 12. Mai, fand im Gemeindesaal Leimbach eine gut besuchte Informationsveranstaltung zum Thema «Prüfung einer Gemeindefusion zwischen den Gemeinden Leimbach und Reinach: Chancen und Perspektiven» statt. Das grosse Interesse der zahlreichen Anwesenden zeigte deutlich, wie sehr das Thema die Bevölkerung bewegt.
Gemeindeammann Hannelore Zingg-Hofmann zeigte sich erfreut über das beeindruckende Erscheinen und war in Anbetracht der vielen interessierten Gesichter sogar kurz sprachlos. Nach einer kurzen Begrüssung übergab sie das Wort an Peter Weber von der Firma Hüsser Gmür + Partner AG, der im Anschluss den Grundlagenbericht präsentierte. Peter Weber, ein erfahrener Berater für Gemeinden, Organisationen und Unternehmen und ehemaliger Gemeindeammann von Wil AG (2004–2009) und Mettauertal (2010–2021), erläuterte die aktuelle Situation von Leimbach. Mit einer Fläche von lediglich 115 Hektaren ist Leimbach die drittkleinste Gemeinde im Kanton Aargau. Trotz einer gut aufgestellten und kompetenten Verwaltung führt die geringe Einwohnerzahl – aktuell 531 Personen – zu verhältnismässig hohen Nettoverwaltungskosten. Diese belaufen sich in Leimbach auf 895 Franken pro Einwohner, während beispielsweise Reinach mit rund 9500 Einwohnern lediglich 263 Franken pro Kopf ausweist.
Die Zusammenarbeit zwischen Leimbach und Reinach ist bereits heute eng. Mehrere Verwaltungsaufgaben wurden ausgelagert, und seit 2021 ist die Primarschule Leimbach Teil der Kreisschule Reinach-Leimbach. Der aktuelle Finanzplan lässt jedoch auf eine baldige starke Verschuldung schliessen. Zusätzlich besteht ein Investitionsstau, insbesondere im Bereich der Werke, da in den vergangenen Jahren notwendige Investitionen aufgeschoben wurden. Auch die Suche nach geeigneten Gemeinderatsmitgliedern gestaltet sich zunehmend schwierig. In kleinen Gemeinden fehlt es oft an zeitlichen und finanziellen Ressourcen, um das politische Engagement angemessen zu entlöhnen. Die starke ehrenamtliche Belastung schreckt potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten zunehmend ab.
Auf Basis der erhobenen und analysierten Daten kommt die Firma Hüsser Gmür + Partner AG zur Empfehlung, dass Leimbach eine vertiefte Prüfung eines Zusammenschlusses mit einer anderen Gemeinde vornehmen sollte. Aufgrund der geografischen Nähe sowie der bereits bestehenden intensiven Zusammenarbeit erscheint Reinach als naheliegender und sinnvoller Fusionspartner. Der vollständige Grundlagenbericht zur aktuellen Situation der Gemeinde Leimbach im Jahr 2025 ist auf der Gemeindehomepage abrufbar.
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