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leimbach metall

Das Reservoir Seeberg fasst insgesamt 400 Kubikmeter Wasser.
Veröffentlicht 28. Mai 2024

Wasserversorgung in Leimbach

Wasser ist ein kostbares Gut – daher sollte sparsam damit umgegangen werden. So auch im Gemeindegebiet Leimbach. Brunnenmeister Dieter Burgherr behält dank digitalen Messsystemen zu jeder Zeit den Überblick und wird gewarnt, wenn es Abweichungen gibt.

Der eher warme Winter mit hoher Schneefallgrenze sorgte im Unterland dafür, dass überhaupt gefallener Schnee schnell wieder schmolz und so als Trinkwasser genutzt werden konnte. Im Gemeindegebiet Leimbach erreichte der Grundwasserspiegel in den Quellen im Seeberg am 1. Dezember 2023 vorher jedoch einen Tiefstand. Die Quelle Forch brachte nur noch elf und die Quelle Seeberg nur noch neun Liter in der Minute, was dazu führte, dass das Trinkwasser knapp wurde. Dank den vielen Niederschlägen im Winter konnten am 3. April in der Quelle Forch wieder 221 und in der Quelle Seeberg 160 Liter in der Minute gemessen werden. Der Regen allein sorgte jedoch noch nicht für einen hohen Auslauf der Quellen, denn bis das Wasser darin ankommt, dauert es rund zwei Monate. Die zunehmende Versiegelung des Bodens und häufiger auftretende Wetterextreme sorgen zudem für grössere Schwankungen in den Reservoiren. Das Wetter selbst ist ja nicht direkt beeinflussbar, doch als Ausgleich zur Bodenversiegelung könnten Retentionsbecken erstellt werden, um das Regenwasser zeitverzögert an den Boden abzugeben.

Wenn das Wasser in Leimbach trotzdem knapp werden sollte oder sich ein Rohrbruch ereignet, der einen Teil der Versorgung der Gemeinde unterbricht, kann dank der Vernetzung mit den angrenzenden Gemeinden Reinach und Zetzwil von dort Wasser bezogen werden. Damit dies reibungslos funktioniert, greift Brunnenmeister Dieter Burgherr auf ein digitales Mess- und Überwachungssystem zurück, das alles genau aufzeichnet. Auch bei einem Stromausfall funktionieren die Systeme dank der Stützbatterien weiter. Aber auch die Qualität des Trinkwassers behält er stets unter Kontrolle. So werden die Leitungen dreimal im Jahr durchgespült und die Reservoire einmal jährlich gereinigt. Dadurch wird die Bildung von Fäkal- oder Kolibakterien auf ein Minimum reduziert. Eine UV-Anlage könnte die Entstehung zusätzlich reduzieren, in der Gemeinde Leimbach gab es bis jetzt aber noch keinen triftigen Grund, um eine solche Anlage anzuschaffen. Dank der Arbeit von Brunnenmeister Dieter Burgherr wird die Wasserversorgung in Leimbach weiterhin sichergestellt. Aber auch der bedachte Wasserverbrauch – eigentlich jedes einzelnen Tropfens – durch die Bevölkerung ist und bleibt das Wichtigste.

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