
Asana-Direktor Daniel Schibler: Abschied mit einem lachenden und mit einem weinenden Auge
- Text und Bild: Thomas Moor
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«Spannend, herausfordernd, und sehr befriedigend.» Daniel Schibler blickt mit Dankbarkeit und vielen positiven Erinnerungen auf seine fast12-jährige Tätigkeit als Direktor des Asana-Spitals Menziken zurück. Per Ende Mai dieses Jahres verlässt er das Spital, um eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen. Fussstapfen hat er grosse hinterlassen.
Um es gleich vorwegzunehmen: Daniel Schibler gehört zu jenem Schlag Menschen, welcher sich beruflich gesehen längerfristig orientiert und auf Kontinuität setzt. Seine Stelle als Direktor des Asana Spitals Menziken, welche er am 2. August 2013 antrat, war denn auch erst die fünfte in seiner Laufbahn. Eine, für welche die Weichen bei ihm schon früh auf die Schiene Gesundheitswesen gestellt wurden und in welcher der studierte Betriebsökonom HF in leitenden Positionen seine Sporen abverdienen und Impulse setzen konnte. So zum Beispiel bei den Krankenversicherern Helvetia/Helsana und Swica oder bei seinem Abstecher ins Wohn- und Pflegezentrum der Stiftung Mühlehalde Zürich (ein Fachzentrum bei Blindheit und Sehbehinderung). «Ich habe viele Einblicke ins Gesundheitswesen speziell im Aargau erhalten und konnte mir dadurch auch ein grosses Netzwerk aufbauen», blickt Daniel Schibler zurück, wobei sein Fokus natürlich immer auf die Zukunft gerichtet war und ist.
Dazu gehört auch die persönliche berufliche Ausrichtung. «Mit 52 Jahren habe ich mir über meine berufliche Zukunft selbstverständlich Gedanken gemacht. Die Frage war, ob ich noch einmal eine neue berufliche Herausforderung annehmen soll oder hier im Asana Spital bleibe, bis ich pensioniert bin, mit dem schönen Nebeneffekt, das ich hier mein 25-jähriges Arbeitsjubiläum feiern könnte.» Nun: Daniel Schibler hat sich für Plan A entschieden und wird ganz nach dem Fachkompetenz-Motto «Schuster bleib bei deinen Leisten» die Führung der Concara Holding AG in Bern übernehmen. Ein Unternehmen, das aus dem Zusammenschluss von Domicil und Spitex Bern hervorging und mit rund 2200 Mitarbeitenden eine umfassende Versorgung von der häuslichen Pflege über ambulante bis hin zu stationären Leistungen bietet. Eine spannende Herausforderung, auf die er sich freut.
Einfach werde der Abschied von Menziken nicht, wie Schibler schon heute weiss. Das Asana Spital sei für ihn zu einem Teil der Familie geworden. Er hat das Spital Menziken aufgebaut, geprägt und – wohl auch im Sinne und Geist seines Vorgängers Bernhard Schärli – weiterentwickelt. Ein Unterfangen, das er alleine nicht hätte stemmen können. Dazu war ein grosses Team nötig, welches am selben Strick zog und kräftig anpackte. «Das Kader, das gesamte Personal und nicht zuletzt auch der Verwaltungsrat mit seinem Präsidenten Thomas Staub sind mir deshalb sehr ans Herz gewachsen», ergänzt er. Der Slogan «Mir läbed Nöchi» auf der Website wird hier tatsächlich auch emotional gelebt. «Ich wollte hier im Spital immer gesehen werden und nahbar für alle sein.» Dazu gehörte für ihn auch immer wieder ein kurzer Schwatz mit den Mitarbeitenden quer durch alle Abteilungen. Eine Strategie auf menschlicher Ebene, die von den Leuten geschätzt wurde, zum Erfolg des Spitals beigetragen hat und jetzt mit ganz vielen Wertschätzungsbezeugungen unterstrichen werde.
In seiner Ära als Direktor habe sich am Asana Spital einiges verändert, wie Daniel Schibler erzählt. Klar, dass da nicht nur immer eitel Sonnenschein herrschte. So musste im Rahmen von Restrukturierungen die nicht mehr rentable Geburtenabteilung geschlossen werden. Zudem war die Pandemie mit sehr grossen Herausforderungen verbunden. Insbesondere die enge Beziehung zur Abteilung für Infektiologie und Infektionsprävention des KSA hat sich in dieser Zeit als sehr grosser Vorteil erwiesen. Nach wie vor ist auch der Fachkräftemangel omnipräsent.
Natürlich blieben auch ganz viele positive Signale nicht aus. So zum Beispiel die Modernisierung des Rettungsdienstes, die Eröffnung des Ambulatoriums, das Aufhübschen der Akutabteilung mit sehr gutem Ergebnis oder das Hochfahren einer Hausarztpraxis, um nur einige zu nennen. Als grössten Erfolg bezeichnet Daniel Schibler die Tatsache, dass es das Spital Menziken immer noch gibt. Die Ausgangslage für eine gute Gesundheitsversorgung im oberen Wynental sei nach wie vor gut. Allerdings benötigen kleiner Spitäler wie jenes in Menziken stabile und starke Partnerschaften. Für eine gute Nachfolge-Lösung wird er sich in der verbleibenden Zeit deshalb mit vollem Engagement einsetzen.
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