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Veröffentlicht 19. März 2025

Falkenstein Asana AG: Ein bewegendes Kaminfeuergespräch mit Christine Egerszegi

  • Text und Bild: Patrick Tepper
  • Urheber-/Nutzungsrechte: Link öffnen

Christine Egerszegi war National- und Ständerätin der FDP, hat sich im Kanton Aargau unter anderem für die Musikschule eingesetzt und in ihrer politischen Karriere zahlreiche Hochs und Tiefs erlebt. Am Montag, 17. März, sprach sie im Rahmen des Kaminfeuergespräches in der Caféteria Falkenstein in Menziken mit Annette Heuberger. Die Zuhörenden erlebten eine sehr zugängliche Politikerin, die sich in ihren Entscheidungen von den eigenen Erfahrungen leiten lässt und ihr Jahr als Nationalratspräsidentin unter das Motto «C‘est le ton, qui fait la musique» stellte.

«Am meisten habe ich im Stadtrat von Mellingen gelernt», stellte Christine Egerszegi fest. «Mit Ehrlichkeit, Transparenz und einer guten Vorbereitung tritt man zwei Mal im Jahr vor die Gemeindeversammlung. Da muss man sich im Gremium einig sein.» Die überparteiliche Zusammenarbeit, das Vertreten ihrer Haltung, das «Ausjassen» und das Finden einer Lösung hat sie im Nationalrat weitergeführt, was ihr auch Kritik einbrachte, nicht immer linientreu zu handeln. In ihrer politischen Arbeit hat sich Christine Egerszegi auf die Sozialversicherungen spezialisiert. Ihr prägendes Jahr als Nationalratspräsidentin stellte sie unter das Motto «C‘est le ton, qui fait la musique». Dass die politische Spitze nur für ein Jahr gewählt ist und sich immer wieder ablöst, befürwortet die profilierte Politikerin, «so wird niemand zu mächtig.»

Dass jedes Kind das Spielen eines Instrumentes erlernen darf, war ihr ein grosses Anliegen, und so hat sich Christine Egerszegi sehr gefreut, als im Jahr 2012 der entsprechende Verfassungsartikel eine Zustimmung von 73 Prozent erhalten hat. Das Gremium des Ständerates hat ihr rückblickend am besten zugesagt. «Man vertritt seinen Kanton und nicht die Partei.» Die ehemalige Grossrätin Annette Heuberger fand für die politische Arbeit ihres Gastes lobende Worte: «Wenn Christine Egerszegi einem Birnen verkauft hat, hat man zu Hause keine Äpfel gehabt.»

Als persönlich grösste Niederlage wertet Christine Egerszegi die Ablehnung der AHV-Revision im Jahr 2004. Sie setzt sich bis heute dafür ein, mit Respekt und auf Augenhöhe mit Senioren umzugehen. Heute ist sie selber 77-jährig, geniesst ihren Garten und ist in mehreren Gremien noch aktiv. «Egal, was man im Leben macht, so viel wie man investiert, so viel kommt zurück. Wenn auch nicht im gleichen Moment», ist Christine Egerszegis tiefe Überzeugung.

Eine Bildergalerie finden Sie auf unserer Facebookseite.

 


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