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Annette Heuberger und Falkenstein-Geschäftsleiter Hans Schweizer präsentieren das Kochbuch und erste kulinarische Ergebnisse.
Veröffentlicht 02. Juli 2024

Wie Mütter und Grossmütter früher kochten: Annette Heuberger lässt alte Gerichte wieder aufleben

  • Text und Bild: Thomas Moor
  • Urheber-/Nutzungsrechte: Link öffnen

Gut Ding will Weile haben: Diese Lebensweisheit hat beim Kochen genau so ihre Gültigkeit, wie beim Realisieren eines Kochbuches mit Rezepten aus früheren Zeiten. Das weiss niemand besser als Annette Heuberger, die als Kümmerin in der Altersresidenz Falkenstein Menziken arbeitet und in die Rolle der Kochbuchautorin geschlüpft ist.

Es sei kein Krimi und kein Roman, wie Annette Heuberger bei der Buchpräsentation sagte. Aber auch so macht das Buch neugierig. «So haben unsere Bewohner früher gekocht» lautet der Titel des etwas anderen Kochbuches. Geplant gewesen sei, dass sich der Inhalt um Lebensgeschichten von Bewohnerinnen und Bewohner der Altersresidenz verbunden mit Kulinarik dreht. Damit hatte Annette Heuberger aber Schiffbruch erlitten. «Weil mir die vielen persönlichen Geschichten einfach zu nahe gingen», wie sie erklärte. Also konzentrierte sie sich auf das Essen und die dazugehörenden Rezepte. Nicht zuletzt auch deshalb, weil auch Mutters Küche sie dazu inspiriert hatte, das Projekt Kochbuch in Angriff zu nehmen, um so die Gerichte von früher wieder aufleben zu lassen. Ganz nach dem Motto: Was Grossmutter und Mutter noch kannten.

Bei den Bewohnerinnen der Altersresidenz stiess sie mit ihrer Idee auf offene Ohren. 21 Rezepte, die sie in fast allen Fällen mündlich erhalten hatte, schafften den Sprung ins Kochbuch. Es sind Gerichte, die früher ein paar Stunden sättigen mussten. Den Müttern war es wichtig, dass gute und wertvolle Kost auf den Tisch kam. Es seien steinalte Generationen-Rezepte zusammengekommen, fasste Annette Heuberger zusammen. Da ist zum Beispiel der Haferflocken-Auflauf, der vielleicht schon beim Lesen des Titels die Nase rümpfen lässt. «Den lege ich euch sehr ans Herz», wie sie empfahl. Und auch die Dreierlei-Wähe, die sie bei der Buchpräsentation auftischte, bekam durchwegs Bestnoten. Alle Gerichte hat Annette Heuberger mindestens zweimal nachgekocht, wobei ihr Sohn Christoph als gelernter Koch und Referenz zur Seite stand. Erhältlich ist das Kochbuch, das von Laien für Laien geschrieben ist und für erfrischende Abwechslung auf dem Speiseplan sorgt, für 25 Franken in der Altersresidenz Falkenstein in Menziken.


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