Projekt Naturnetz oberes Wynental: Ein wichtiger Eingriff im Bodenacher

Die Wiesen und Hecken am Südwesthang des Hombergs sind wichtige Gebiete für den Schutz seltener Pflanzen- und Tierarten im Wynental. Daher sind verschiedene Flächen bereits heute als Naturschutzgebiet von kantonaler Bedeutung beziehungsweise als Biodiversitätsförderfläche eingestuft und im Trockenwieseninventar der Schweiz aufgeführt.

Das Projekt Naturnetz oberes Wynental – gemeinsam initiiert von den Natur- und Vogelschutzvereinen Reinach und Gontenschwil (NVR/NVG) – sieht in diesem Gebiet zwischen 2023 und 2026 Massnahmen vor, die diesen wichtigen Lebensraum für seltene Schmetterlinge, Reptilien, Vögel und Orchideen für die kommenden Jahrzehnte nicht nur sichern, sondern auch aufwerten. Die Rückkehr des Neuntöters, des auffälligen Vogels mit dem schwarzen Augenband, ist ein wichtiges Teilziel des Projekts.

Urs Kyburz, Präsident des NVR, freut sich, dass im Anschluss an die von Vereinsmitgliedern und Freiwilligen in den letzten beiden Jahren bereits durchgeführten Pflegearbeiten nun im August durch den Forstbetrieb aargauSüd ein erster grös­serer Eingriff vorgenommen wird: Eine weithin sichtbare Baumgruppe im Bodenacher oberhalb der Mühlegasse wird aufgelichtet, verschiedene Bäume werden gefällt, um Platz zu schaffen für niedriges Gebüsch und Dornenhecken. «Wir hoffen, dass damit nicht nur der Neuntöter, sondern auch andere Vogelarten, wie etwa der Wiedehopf, in diesem Gebiet wieder heimisch werden», so Urs Kyburz. Die Fällarbeiten werden jetzt im Spätsommer durchgeführt, da für den Einsatz von Forsttraktoren und die Arbeiten im teilweise steilen Gelände trockene Böden wichtig sind.

Entsprechende Informationstafeln des Projekts orientieren seit Kurzem Besucher und Wanderer vor Ort.

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