Aus dem Gemeinderat
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Liebe Leserinnen und Leser des Dorfheftlis,
Liebe Kulmerinnen und Kulmer
Im Kalenderjahr eines jeden Gemeinderats sind grössere Pausen oder «Ruhephasen» eher selten. In der Sommerzeit reduziert sich das Themenangebot zwangsläufig, sind doch mehrheitlich Ferien die Gründe dafür. Ebenso kommen Dringlichkeiten in dieser Zeit selten vor. Im Team mit den neuen Mitgliedern haben wir uns sehr schnell gefunden und die Kommunikation passt. Dies ist sehr wichtig, da ohne klare Informationen weder eine Aufgabe positiv erfüllt noch ein zufriedenstellendes Resultat erwartet werden könnte. In diesem Zusammenhang möchte ich insbesondere die gute Verwaltung mit ihrer grossen Arbeit im Hintergrund erwähnen. Ohne diesen Support wären nebenamtliche Aufgaben schlicht nicht machbar.
Vor der anstehenden Herbstzeit haben wir uns als Schwerpunkt mit dem Budget für das kommende Jahr beschäftigt. Eine Herausforderung, Notwendiges und Wichtiges von Wünschbarem zu unterscheiden. Der Bildungsbereich mit dem Schulangebot sowie der Kreisschule bildet auch künftig den grössten Ausgabeposten unserer Gemeinde. Um nicht mehr auszugeben als die Einnahmenseite aufzeigt, ist eine strikte Budgetdisziplin Voraussetzung. Letztlich bleibt die Hoffnung, vor grösseren, nicht vorhersehbaren Ausgaben verschont zu bleiben. An der kommenden Gemeindeversammlung am 21. November wird der Bevölkerung das Budget 2025 vorgestellt. In den kommenden Jahren zeigt der Investitionsplan grössere Ausgaben auf. Diese sind mit der überdurchschnittlich schnellen Zunahme der Bevölkerung und den zwingenden Projekten mit dem Kanton begründet. Mit den bekannten Herausforderungen bleibt es mit dem gleichbleibenden Steuerfuss auch im kommenden Jahr erste Priorität, die Ausgaben zu decken.
Der Kontakt mit Personen, welche mich im Ressort Bau, Raumplanung und Umwelt unterstützen, findet in regelmässigem Turnus statt. Mit der weiter ungebrochen andauernden Bautätigkeit gehört die Zusammenarbeit mit der Regionalen Bauverwaltung zum wesentlichsten Teil meiner gemeinderätlichen Tätigkeit. Verhandlungen mit Bauherrschaften, Grundeigentümern oder Nachbarn im Zusammenhang mit einem Bauvorhaben gehören ebenso dazu. Es freut mich jedes Mal, wenn wir eine gemeinsame und zufriedenstellende Lösung im direkten Austausch erreicht haben. Ein klärendes Gespräch und gegenseitiges Verständnis sind die besten Vorgaben für ein gutes Gelingen. In diesem Zusammenhang sind häufig unklare oder fehlende Abklärungen in einer Baugesuchstellung die Gründe, welche später zu unnötigen Zeitaufwendungen und Mehrkosten für die Gesuchstellenden führen. Hier wäre es oft angezeigt, sich vorgängig so zu informieren, um sich später möglichst keinen Verzögerungen oder unnötigen Kosten gegenüberstellen zu müssen. Die grössten Planungsbereiche bleiben identisch zum letzten Jahr. Mit kleinen aber wichtigen Schritten werden in der Umsetzung der notwendigen Gestaltungs- und Entwicklungspläne nach den Vorgaben der Bau- und Nutzungsordnung laufend Fortschritte erzielt. Nach dem Sprichwort «GUT DING WILL WEILE HABEN» bin ich persönlich überzeugt, dass sich der Gemeinderat auf gutem Weg befindet. Ausdauer und langer Atem sind eben nicht nur bei Spitzensportlern angesagt.
In intensiver Zusammenarbeit mit den Grundeigentümern wurden die Grundsätze für die Erstellung des Gestaltungsplanes Chalberacher/Zähnteberg erarbeitet. Der Entwicklungsrichtplan Mülimatt steht ebenfalls in der Pipeline und der Gemeinderat ist eng in die einzelnen Arbeitsschritte eingebunden. Das Baugesuch der Creafonds AG für die drei Mehrfamilienhäuser an der Kreuzstrasse ist noch nicht bewilligungsreif. Verschiedene Fragen zur Erschliessung gilt es noch gemeinsam mit der Bauherrschaft und den Anwohnern zu klären. Unter der Leitung der kantonalen Behörden laufen die Planungsarbeiten rund um die WSB-Eigentrassierung und die Sanierung des Böhlerknotens. Der Gemeinderat hat eine erste Stellungnahme zu den projektierten Ein- und Ausfahrten, rückwärtigen Erschliessungen, Parkierungsmöglichkeiten und auch zu den Gestaltungsmöglichkeiten des Zentrumsplatzes und des Schulareals eingebracht.
In der Energiekommission wird das Thema künftiger Wärmeverbunde und deren Entwicklung in der Gemeinde behandelt. Bestehende Überbauungen mittels erneuerbarer Energien zu beraten und der Idee als Energiestadt weiter nachzukommen sind ebenfalls Aufgaben der Energiekommission. Mithilfe von vorhandenem Kartenwerk wissen wir, welche Gebäude mit welcher Energie beheizt werden. Ob sich daraus ökologische, sinnvolle und kostengünstige Lösungen abzeichnen, werden die kommenden Besprechungen zeigen. Ein behördenverbindlicher Zwang zur Umrüstung von Heizungen wird nicht angestrebt.
Meine Mitarbeit in der Naturschutzkommission empfinde ich als guter Ausgleich zu der nicht weniger wichtigen «Kopfarbeit» mit den übrigen Aufträgen. Im Natur- und Landschaftsinventar (NLI) sind die «Schutzobjekte» eingetragen und werden seitens der Kommission in einer dafür ausgearbeiteten Datei aktualisiert und nachgeführt. Mit dem Engagement leisten die Kommissionsmitglieder einen wertvollen Teil zur Biodiversität und dem Artenschutz vieler Lebewesen in den unterschiedlichsten Hecken unserer Gemeinde. Besten Dank auch den Landwirten für ihr Verständnis den Interessen der Naturschutzkommission gegenüber.
In der Freizeit darf ich mich als Assistent an der Primarschule einsetzen. Mich mit den Interessen der Jugendlichen und ihren schulischen Aufgaben auseinanderzusetzen ist eine schöne, wie auch herausfordernde Arbeit. Die Vielfalt der Schülerinnen und Schüler aufgrund ihrer zahlreichen Ideen, unterschiedlichen Herkünften und Kulturen prägen den Alltag der Lehrpersonen. In diesem Jahr durfte ich an der Herbstwanderung der Schule teilnehmen. Es gab viele interessante und offene Gespräche mit den «Mitwandernden». Diese zeigen mir, dass wir eine wichtige Aufgabe gegenüber der heutigen Jugend haben, eine Verpflichtung in unsere morgige Zukunft.
Für Ihre Aufmerksamkeit zu meinem Bericht danke ich Ihnen bestens und wünsche allen einen sonnig warmen, gemütlichen Herbst.
Urs Schläpfer
Gemeinderat
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