Aus dem Gemeinderat
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Neujahrsbotschaft
Emil Huber, Gemeindeammann
Liebe Kulmerinnen und Kulmer
Wir dürfen auf ein spannendes Jahr 2024 zurückblicken, das gemäss Experten die Grundlagen für tektonische Verschiebungen geschaffen hat. Weltweit sorgen kriegerische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Konflikte für Machtverschiebungen. Der triumphal zurückgekehrte US-Präsident Trump will die Welt wieder «reparieren», und die politischen Ampeln in Deutschland färben sich neu. In der Schweiz spricht man plötzlich von «Switzerland first», die Rüstungskosten werden erhöht und die Entwicklungshilfe gekürzt! Die Demokratie ist auch bei uns auf dem Prüfstand, wenn man das Wort des Jahres «Unterschriften-Bschiss» wörtlich nimmt! Positiv ist jedoch, dass solche Machenschaften weiterhin ans Licht kommen, diskutiert und korrigiert werden.
In Unterkulm bleiben mir Highlights wie das wunderbare und stimmungsvolle «Old West» auf dem Wannenhof und natürlich das grandiose Jubiläumsfest «150 Jahre Böhler-Passstrasse» in Erinnerung. Ich habe noch nie so fröhliche und ausgelassene Wynen- und Suhrentaler wie in dieses Tagen gesehen. Vor allem haben mich das verbindende Element über die Gemeindegrenzen hinweg und das Engagement der organisierenden Personen beeindruckt. Wir haben das Feiern nach Corona zum Glück nicht verlernt.
Nachdenklich gestimmt haben mich Erlebnisse rund um den «Black Friday». Im Buch von Ernst Marti zum Böhlerpassfest ist nachzulesen, dass vor 150 Jahren im Wynental ärmliche Verhältnisse herrschten und drei Viertel des Einkommens für Essen und Kleider ausgegeben werden mussten. Wer den Kaufrausch Anfang Dezember erlebt hat, verwundert sich nicht, wenn Jörg Friedrich sagt: «Advent ist Event und Weihnachten Rummelplatz. Was in den Christen noch glüht, ist Glühwein!»
Das Jahr 2025 wird sicher wieder viele prägende Eindrücke mit sich bringen. Unterkulm wächst weiter in Richtung 4000 EinwohnerInnen und somit sind wir gefordert, unsere Infrastruktur anzupassen. Ein erster Schritt wird die Eröffnung des neuen Kindergartens beim Sportplatz sein. Intensiv arbeiten wir an der Schulraumplanung für die Primar- und OberstufenschülerInnen. Aber auch die Bedürfnisse für die Freizeitgestaltung steigen stetig an und verlangen nach Raum. Zudem sind auch Strassen- und Werkleitungsprojekte, die unseren Geldbeutel nicht schonen werden, in Planung. Zum Glück konnten wir in den letzten Jahren die Verschuldung im Griff behalten und somit ist die Finanzierung dieser notwendigen Projekte möglich; so ganz nach dem Motto: «Spare in der Zeit, dann hast du in der Not.»
Es stehen also wichtige Entscheidungen bevor, weshalb ich hoffe, dass die StimmbürgerInnen Prioritäten setzen, zahlreich an die Gemeindeversammlungen strömen und sich an Wahlen und Abstimmungen beteiligen.
Der Gemeinderat freut sich, diese Herausforderungen zusammen mit Ihnen im neuen Jahr anzupacken und hofft natürlich wieder auf das eine oder andere fröhliche Fest im Dorf. Das Wichtigste für uns alle bleibt aber Glück, Wohlergehen und Gesundheit.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein 2025 voller unbeschwerter Momente, bereichernder Gespräche und bester Gesundheit.
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