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Veröffentlicht 08. Januar 2025

Aus dem Gemeinderat

Heggli Daniel

Geschätzte Einwohnerinnen und Einwohner von Zetzbu

Eventuell haben Sie meinen Beitrag zum Jahresende im Wynentaler bereits gelesen. Für Sie habe ich im Dorfheftli ein paar Sätze hinzugefügt. Finden Sie selber heraus, welche es sind. Begonnen habe ich den Beitrag für die Regionalzeitung wie folgt:

Den aufmerksamen Leserinnen und Lesern des Wynentaler ist es vor einem Jahr nicht entgangen, dass in dieser Kolumne der Beitrag aus Zetzwil fehlte. Diesen Fehler habe ich sofort zu spüren bekommen und wie Sie sehen, habe ich daraus etwas gelernt.

Rückblickend bin ich mit dem vergangenen Jahr sehr zufrieden. Sämtliche Geschäfte konnten wir bereinigen oder sind auf gutem Weg dazu.

Herausheben möchte ich die grossmehrheitliche Zustimmung zum Ersatz der Ölheizung der Schule, der Turnhalle und des Gemeindehauses durch eine effiziente Erdsondenheizung. Es hätte deutlich günstigere Alternativen dazu gegeben. Doch wäre keine dermassen nachhaltig und energiesparend gewesen, wie eine Erdsondenheizung. Einige, die das Projekt bewilligt haben, heizen zu Hause ebenfalls mit einem entsprechenden System und sind damit sehr zufrieden. In Anbetracht der Klimaerwärmung denke ich sogar daran, dereinst einmal die Räumlichkeiten der Schule und des Gemeindehauses kühlen zu können und dies nahezu ohne zusätzlichen Energiebedarf. Die vorhandenen Erdsonden machen dies möglich.

Apropos Erdsondenheizung: Diese ist der einzige und wahre Grund, weshalb auf dem Areal der Schule ein Baum gefällt werden muss. Würde man die notwendigen Leitungen um den Baum herum legen und die Bohrungen anders platzieren, hätte dies Mehrkosten von ca. Fr. 20 000.00 zur Folge. Auch ich würde den Baum nur zu gerne stehen lassen und hoffe auf Ihr Verständnis für diese unliebsame Massnahme.

Unerwartet gross war der Aufwand für die Erneuerung der IT-Infrastruktur der Schule. Als durchschnittlicher IT-Nutzer geht man davon aus, dass man eine entsprechende Anzahl an Laptops und iPads einkauft und diese dann in Betrieb nimmt. Spätestens ab dem ersten Kontakt mit einem IT-Spezialisten wird man auf den Boden der Realität zurückgeholt. Plötzlich steht man vor Problemen, mit denen man nicht gerechnet hätte. Zum einen dürfen die Geräte nicht zu viel können, weil dies Mehrkosten verursacht und zum anderen sollten sie den laufend zunehmenden Ansprüchen der Lehrerschaft, der Schülerinnen und Schüler, aber auch den zukünftigen IT-Programmen für einige Jahre gerecht werden. Hinzu kommen neue Sicherheitsnormen, Persönlichkeitsschutz, leistungsstärkeres Internet, neue Anschlüsse, neue Leistungsverträge, ein umfangreiches Benutzer/-innen-Reglement und nicht zuletzt die sinnvolle Entsorgung der «alten» Geräte. Dank des grossen Einsatzes der Schulleitung, des Gemeinderates und Friedrich Schütz, der uns in IT-Fragen unterstützt, konnten wir die neuen Geräte pünktlich zum neuen Schuljahr in Betrieb nehmen. Der Kanton stuft unsere neue IT-Infrastruktur als fortschrittlich ein.

Weniger erfolgreich sind wir in der Umsetzung der «familienergänzenden Kinderbetreuung». Obwohl es Familien gibt, die diese Leistung gerne in Anspruch nehmen würden, fehlt es an der Übereinstimmung der Bedürfnisse. Auch diesen Winter haben sich nur sehr wenige Eltern für die Kinderbetreuung angemeldet. Insgesamt waren es leider nie mehr als zwei Kinder, welche eines der Angebote in Anspruch nehmen wollten. Gefordert wären fünf Kinder, allenfalls noch vier. Jedoch nicht weniger. Somit sind die Eltern gefordert, eigene Lösungen zu finden. Schade, denn Betreuungspersonen wären uns bekannt gewesen und mit dem Wirtepaar des Restaurants Bären hätten wir eine tolle Lösung der Unterbringung gehabt.

Vielleicht interessieren Sie sich mehr für die Zukunft? Was diese bringt, werden wir bald erfahren. Bereits bekannt sind die Projekte «neue Erdsondenheizung» (vorerwähnt), eine Querungshilfe beim Bahnhof, die Sanierung der Hübelstrasse, der Ersatz alter Wasserleitungen und die Planung des Dorffestes 2026. Wir sind froh und dankbar, ein motiviertes OK gefunden zu haben. Auch müssen wir uns bald einmal mit der Sanierung der Turnhalle befassen.

Damit aber nicht genug. Es warten Herausforderungen auf uns, die in Zusammenarbeit mit den Gemeinden des Wynentals gemeistert werden müssen. So bereitet uns die Überalterung der Bevölkerung grosse Sorgen. Bereits in zwanzig Jahren werden wir in diesem Bereich den dreifachen Pflegebedarf haben! Wir kennen dieses Problem, das jetzt angegangen werden muss. Denn wir, die Gemeinden im Wynental, sind dafür verantwortlich.

Obwohl wir zu den kleinen Gemeinden gehören, sind auch wir sehr aktiv in diversen regionalen Verbänden, Kommissionen und Arbeitsgruppen.

Womit ich mich lieber nicht befassen würde, sind die Sicherheitsprobleme, welche durch die gutgemeinten Elterntaxis entstehen. Diese Probleme wären leicht zu beheben, denn der Nutzen eines zu Fuss bewältigten Schulweges und die damit verbundene Förderung der Kinder ist längst bekannt und unbestritten.

Wie Sie sehen können, geht uns die Arbeit nicht aus. Ohne die wertvolle Unterstützung unserer Mitarbeitenden in der Verwaltung, dem Werkhof, dem Forst, der Schule, der Feuerwehr und der vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern wären wir nicht in der Lage, diese zu meistern. Dafür möchte ich allen Einwohnerinnen und Einwohnern, Helferinnen und Helfern, welche uns in irgendeiner Form unterstützen, mein herzliches Dankeschön ausrichten. Ich wünsche Ihnen allen ein gutes, gesundes und erfülltes neues Jahr und freue mich auf jede Begegnung mit Ihnen.

Herzlichst,
Daniel Heggli
Gemeindeammann

 

 


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