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Gesperrter Bereich auf dem Parkplatz Heuwiese bis am 1. Juni. Rechts: AVA-Projektleiter Roman Meier zu Besuch im Dorfheftli-Büro.
Veröffentlicht 04. April 2025

Erstunken …

  • Text und Bild: Reto Fuchs

Haben Sie's gemerkt?

… und erlogen.

Unser Beitrag über die beginnenden Sondierbohrungen für die unterirdische Streckenführung der WSB vom 1. April war natürlich frei erfunden. Für all jene, die den Bericht übersehen haben:

Sondierbohrungen für U-Bahn gestartet

roman meierGesperrter Bereich auf dem Parkplatz Heuwiese bis am 1. Juni. Rechts: AVA-Projektleiter Roman Meier zu Besuch im Dorfheftli-Büro.

Im Zusammenhang mit der Machbarkeitsstudie zur abschnittweisen Verlegung des S14-Bahnnetzes in den Untergrund wurde Ende März mit den ersten Sondierbohrungen im Bereich Reinach Mitte / Heuwiese gestartet. Ziel der Bohrungen sei es, ein genaueres Bild der geologischen Begebenheiten in diesem Streckenabschnitt zu erhalten, so der zuständige Projektverantwortliche von Aargau Verkehr.

«Zugegeben, es fühlt sich im Moment schon noch sehr wie Zukunftsmusik an», bemerkt Roman Meier, Projektleiter AVA, mit einem Schmunzeln. «Andererseits erfüllt es mich natürlich auch mit einem gewissen Stolz, bei diesem richtungsweisenden Projekt von Anfang an dabei sein zu dürfen», so Meier weiter. Neben den geologischen Abklärungen werden in dieser Projektphase auch verschiedene Varianten der unterirdischen Streckenführung geprüft, immer mit dem Ziel, die Entflechtung von öffentlichem und privatem Verkehr voranzutreiben. Zudem sollen sich mit dem neuen Streckennetz auch die Reisezeiten zu den Zentren markant verkürzen.

«Eigentlich kennen wir den Untergrund hier schon recht gut. Geologisch betrachtet befinden wir uns hier in einem Übergangsbereich zwischen fluvioglazialem Schotter, der beim Rückzug der Gletscher gegen Ende der letzten Eiszeit mit dem Schmelzwasser abgelagert wurde und dem Schotter der ehemaligen Seiten- und Endmoränen», erklärt Meier weiter. Die grosse Unbekannte sei jedoch die Ausdehnung des deutlich älteren Molassegesteins, welches bei früheren Sondierungen in Richtung Beinwil bereits in relativ geringer Tiefe nachgewiesen wurde. «Sollte dieses Molassegestein auch im Bereich des zukünftigen Tunnels vorhanden sein, erschwert dies die Bauarbeiten markant. Vereinfacht gesagt: Wir können dann nicht einfach graben, sondern müssen wahrscheinlich auch bohren. Das wirkt sich dann natürlich einerseits auf die Bauzeit, andererseits auch auf die Kostenseite aus», so der Projektleiter.

Erste Ergebnisse im Juni erwartet
Neben den Bohrungen werden gemäss Meier auch neueste geophysikalische Untersuchungsmethoden (seismisch und elektromagnetisch) in Zusammenarbeit mit einem Team der EPFL Lausanne getestet. «Wenn alles klappt, sollten wir am Schluss ein detailliertes 3D-Modell des Untergrundes mit der virtuellen Bohrmaschine erkunden können», freut sich Roman Meier. «Die ersten Daten dürften voraussichtlich Mitte Juni für uns verfügbar sein. Ich bin sehr gespannt, was uns da in der Tiefe erwartet.» 

Gut Ding will Weile haben
Der genaue zeitliche Fahrplan des Ausbauprojektes sei gemäss Meier im wahrsten Sinne des Wortes noch nicht in Stein gemeisselt. «Das hängt in erster Linie von den Untersuchungsergebnissen ab. Andererseits sind natürlich auch in punkto Finanzierung noch einige Fragen offen, insbesondere bezüglich Subventionen durch Bund und Kanton. Angedacht ist der Spatenstich für den Tunnelbau ca. Ende 2028, die Bauarbeiten dürfen dann noch weitere 3 bis 4 Jahre in Anspruch nehmen.»

Infoveranstaltung im Saalbau Reinach
Zu den Untersuchungsergebnissen und zum weiteren Projektverlauf ist eine öffentliche Infoveranstaltung geplant. Diese wird voraussichtlich Ende September der interessierten Bevölkerung die Möglichkeit bieten, sich umfassend zu informieren und Fragen zu stellen. 

(Das genaue Datum wird rechtzeitig im Dorfheftli publiziert.)

… das hani wörkli ned gwösst!

 


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