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Veröffentlicht 30. Mai 2025

Zollwut … äh … Tollwut

Hätten Sie's gewusst?

 … äxgüsi ;-)

hornissen(Basisbild: Clker-Free-Vector-Images auf Pixabay)

Entschuldigen Sie bitte das vielleicht etwas an den Haaren herbeigezogene Wortspiel zu Beginn des heutigen Potz Fuchs. Wenn der Fuchs der Kreativität mal eben freien Lauf lässt, passieren eben Verwechslungen und manchmal seltsame Wortkreationen. Doch nun zum eigentlichen Thema und zum korrekten Titelbild:

tollwut sperrgebietSo oder ähnlich haben Sie ausgesehen: die Tollwut-Sperrgebiet-Warnschilder (Basisbild: Lars auf Pixabay)

Wer wie der Fuchs schon einige Jahrringe auf dem Zähler hat, kann sich sicher noch an die orangen Warntafeln an den Waldeingängen erinnern. Bei Waldspaziergängen damals hatten die jungen Füchse (Zweibeiner) immer einen dicken Holzstecken zur Hand, um im Notfall einen tollwütigen (und dadurch furchtlosen) Fuchs (Vierbeiner) auf Distanz halten zu können. Ob es mit dem Stecken tatsächlich funktioniert hätte, mussten wir glücklicherweise nie austesten.

Die Krankheit

Das Tollwut auslösende Rabiesvirus wird vorwiegend von Fleischfressern durch Beiss-/Kratzwunden oder über den Speichel auf andere Tiere oder Menschen übertragen. Die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Krankheit variiert sehr stark und dauert zwischen 20 und 60 Tagen. Bei einer oberflächlichen Wunde dauert es ein paar Tage, bis sich das Virus vermehrt hat und in die Blutbahn eindringt. Ist eine Blutbahn direkt vom Biss betroffen, verbreitet sich der Erreger entsprechend schneller im ganzen Körper. Eine Impfung nach der Infektion ist nur möglich, bevor die Tollwut-Viren das zentrale Nervensystem erreichen. Danach bleibt die Impfung wirkungslos, die Schädigungen des Nervensystems setzten sich fort, und in praktisch allen Fällen endet die Krankheit mit der Lähmung des Atmungszentrums im Gehirn tödlich.

Eines der typischen Krankheitsbilder ist der vermehrte Speichelfluss, der nicht mehr abgeschluckt werden kann und zu Schaum vor dem Mund führt. Nicht umsonst hat sich so wohl das Bild des vor Wut schäumenden, tollwütigen Fuchses in den Köpfen festgesetzt. 

Schweiz: seit 1999 tollwutfrei

Dank einer gross angelegten Impfkampagne mit ausgelegten Impfködern konnte die Verbreitung der Tollwut erfolgreich gestoppt werden. Die letzten nachgewiesenen Fälle der terrestrischen Tollwut in der Schweiz wurden 1996 verzeichnet, vereinzelt wurden jedoch bei Fledermäusen noch einzeln infizierte Tiere festgestellt.

Wann ist Vorsicht geboten?

Generell sollten keine Wild- oder unbekannten Haustiere und toten Tiere berührt werden. Ebenfalls besteht ein Risiko bei illegal importierten Haustieren, die ohne oder mit gefälschten Dokumenten eingeschleust werden. Für gewisse Berufsgruppen oder bei Reisen in Gebiete mit grosser Tollwut-Verbreitung ist eine präventive Impfung angezeigt:

  • Tierärzte, tiermedizinisches Personal, Studierende der Veterinärmedizin
  • Im Tierhandel tätige Personen
  • Personen, die Kontakt zu Fledermäusen haben (u. a. Höhlenforscher)
  • bei Reisen in Risikogebiete
  • bei Reisen in Gebiete mit schlechter medizinischer Versorgung (abgelegene Orte, Expeditionen etc.)
  • etc.

 

Quellen und weiterführende Informationen:
Wikipedia
Bundesamt für Gesundheit BAG
Infovac

 

potz fuchs   

 

 

 

… das hani wörkli ned gwösst!

 

 

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