Das rote Baby-Füdli
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Die Versprechungen der Werbung über das riesige Saugvermögen der neusten Windeln und die rundum zufriedenen Babys verleiten manch junge Eltern dazu, die so hoch entwickelten Windeln etwas auszunutzen und nicht so häufig zu wickeln. Doch nach wie vor gilt die Regel: «Windeln häufig wechseln, mindestens 5 Mal täglich – und zwingend nach jedem Stuhlgang.» Dabei geht es darum, dass die Babyhaut sehr empfindlich ist und beim Kontakt mit Urin und Exkrementen ebenso schnell gereizt wird. Aus dieser Reizung entsteht nach kurzer Zeit eine heftige Entzündung und schon ist sie da, die sogenannte Windeldermatitis.
Die Windeldermatitis zeichnet sich also durch stark gerötete Stellen in der Gesässfalte, am Gesäss selbst und an den Genitalien aus. Die Haut quillt auf und ist extrem schmerzempfindlich. Die Reinigung beim Windelwechsel ist schmerzhaft und kann in einigen Fällen sogar oberflächliche Blutungen auslösen. Werden bei der Reinigung zusätzlich Seifen oder Reinigungsmittel verwendet, reizen diese die geschädigte Haut noch vermehrt! Die Reinigung mit lauwarmem Wasser ist schonend und reicht aus. Nach der Reinigung lässt man die Haut an der Luft trocknen und trägt anschliessend ein Hautschutzmittel auf. Dieses Mittel bildet eine Barriere, sodass die Haut mit den reizenden Exkrementen nicht mehr in Berührung kommt. Zu den wirkungsvollsten Hautschutzmitteln gehören Salben mit dem Wirkstoff Zink. Dieses saugt die Nässe auf und wirkt antibakteriell. Die Salbe als Grundlage bildet einen Ölfilm, der für die Barrierefunktion zuständig ist.
Viele Kinder neigen auch dazu, beim Zahnen oder auch bei einem Infekt, eine Windeldermatitis zu entwickeln, mitunter sogar eine solch starke, dass sie zu Blutungen neigt. Hier reicht die Zinksalbe unter Umständen nicht mehr aus. Erkundigen Sie sich bei Ihrem Gesundheitscoach in der Kinderapotheke nach Produkten der modernen Wundversorgung. Diese können praktisch ohne Berührung aufgetragen werden, bilden ebenfalls eine Barriere und lindern so die Schmerzen und die Rötung.
Klingt die Windeldermatitis nach zwei Tagen nicht ab, dann melden Sie sich in Ihrer Kinderapotheke. Pilzinfektionen sind eine häufige Komplikation der Windeldermatitis. Nach einer Abklärung stellen wir Ihnen wirksame Produkte zusammen und beraten Sie zur Behandlung.
Barbara Kursawe, Apothekerin
TopPharm Homberg Apotheke, Beinwil am See
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