Medikamenten- /Chemikalienentsorgung
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Medikamente können auf verschiedene Arten in die Umwelt gelangen. Die wichtigsten werden hier kurz aufgezeigt:
- Durch verschmutztes Wasser bei der Herstellung
- Durch menschliche Exkremente (Stuhl/Urin) während einer Behandlung
- Durch nicht korrekte Entsorgung von Medikamenten, welche verfallen oder nicht mehr benötigt werden.
Merke: Altmedikamente dürfen nie über das Abwasser (Toilette, Spülbecken) entsorgt werden!
Die Industrie hat bei Punkt 1 schon enorm viel getan. Bei Punkt 2 ist leider wenig machbar und bei Punkt 3 sind wir alle gefordert und hier liegt der Schwerpunkt des heutigen Artikels.
Jährlich werden einige Tonnen Medikamente in den Abfall geworfen, eine immense Verschwendung, gegen die wir alle etwas tun können.
- Holen Sie nicht Medikamente auf Vorrat in der Apotheke, hamstern Sie nicht. (Es kann einen Therapiewechsel beim Arzt geben und Ihr Medikament, obwohl noch brauchbar, muss entsorgt werden)
- Es gibt viele Medikamente, die denselben Namen tragen und dasselbe beinhalten. Bevor Sie in der Apotheke etwas kaufen, zuerst zu Hause in den Medikamentenschrank schauen und sich die Namen aufschreiben oder das Medikament in die Apotheke mitnehmen. Die Apotheke hilft Ihnen da gerne weiter.
- Bringen Sie Ihre Alt-Medikamente/Chemikalien in die Apotheke für die fachgerechte Entsorgung zurück!
Die Apotheke sortiert die Medikamentenretouren und sondert Zytostatika, radioaktive Abfälle, Betäubungsmittelabfälle, Abfälle mit Verletzungs-Kontaminationsgefahr (Nadeln, Ampullen, Glas, Injektionsspritzen, Lanzetten), aber auch Lösungsmittel, Chemikalien, Reagenzien, Biozide aus.
Auch medizinische Kleingeräte, wie quecksilberhaltige Thermometer, nimmt die Apotheke zurück, damit diese fachgerecht entsorgt werden.
Daneben gibt es einige Behälter (z.B. Asthmamedikamente), welche durch die Apotheke zur Rezyklierung an den Produzenten zurückgesendet werden. Dadurch haben einige «Beeinträchtige Menschen» eine Arbeit!
Natürlich gelangt trotzdem viel danach noch in die Kehrrichtverbrennungsanlage, doch die kritischen Medikamente/Chemikalien wurden vorher aussortiert und die Verbrennung erfolgt auf einem kontrollierten Weg und verursacht keine Schäden an der Natur.
Es ist also wichtig diesen Weg einzuhalten.
Florian Schwyter + Beatrice Wild, Eidg. dipl. Apotheker
TopPharm Wyna Apotheke, Unterkulm
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