«Himmelsstürmerinnen – Wir greifen nach den Sternen» und «Am Himmel die Flüsse»
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In Zusammenarbeit mit den regionalen Bibliotheken stellen wir Ihnen an dieser Stelle monatlich eines oder mehrere Bücher etwas näher vor. Fragen Sie in Ihrer Bibliothek nach diesen oder anderen Büchern.
«Himmelsstürmerinnen – Wir greifen nach den Sternen»
Sarah Lark, Lübbe Verlag, 2024
Beschreibung
Ende des 19. Jahrhunderts in Schottland: Drei Cousinen aus dem adligen Clan der Hards streben nach Höherem. Während Ailis die Sterne erkunden will, träumt Donella vom Ballonflug und Haily vom Starruhm auf der Bühne. In der ersten schottischen Mädchenschule werden die Schülerinnen tatsächlich auf ein mögliches Studium vorbereitet. Die junge Emily, die aus einer Dienstbotenfamilie stammt, darf die drei Cousinen dorthin begleiten. Was zunächst wie ein Glücksfall für Emily anmutet, ist an eine ungute Bedingung geknüpft. Aber erst einmal scheint ihnen die Welt offenzustehen. Doch dann nimmt das Schicksal für eine der Frauen eine unerwartete Wendung und die vier werden in alle Winde zerstreut …
Tipp von Sarah Deucher
Nach den Sternen greifen dürfen wir auch im Erwachsenenalter. Und die Liebe zum Fliegen teile ich mit einer der Frauen. Schön, in ihren Mut und die Erlebnisse einzutauchen. Es ist immer wieder spannend zu erfahren, trotz fiktiver Geschichte, womit sich die Frauen früher «abfinden» sollten. Ich bin aber sehr dankbar, selber im 21. Jahrhundert lebend, mehr Freiheit in den Entscheidungen für mein Leben zu haben!
«Am Himmel die Flüsse»
Elif Shafak, Carl Hanser Verlag, 2024
Beschreibung
Narin ist neun, als in dem ezidischen Dorf am Tigris Planierraupen auftauchen. Ihre Heimat soll einem Dammbauprojekt der türkischen Regierung weichen. Die Grossmutter, fest entschlossen, die Enkelin an einem ungestörten Ort taufen zu lassen, bereitet alles für die Reise ins heilige Lalisch-Tal vor. Kurz vor Aufbruch stösst Narin auf das Grab eines gewissen Arthur – direkt neben dem ihrer Ururgrossmutter Leila. Wer war dieser «König der Abwasserkanäle und Elendsquartiere», der Junge aus dem viktorianischen London, von den Ufern der verschmutzten Themse? Und was hat er mit Narins eigener Vertreibung zu tun? Meisterhaft verwebt Elif Shafak Vergangenheit und Gegenwart zu einem soghaften Roman.
Tipp von Debora Wipf
Dieser Roman hat mich sehr beeindruckt. Besonders die Verbindung zwischen verschiedenen Zeiten und Orten hat mich bewegt, weil sie verdeutlicht, wie alte Konflikte und Geheimnisse bis in die Gegenwart nachwirken. Die Geschichte ist emotional, tiefgründig und regt zum Nachdenken an – ein Buch, das ich allen ans Herz legen würde, die sich für Fragen von Identität und Zugehörigkeit interessieren.
Quelle: Schul- und Gemeindebibliothek Seengen
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