«Walzer für Niemand» und «Für kurze Zeit nur hier»
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In Zusammenarbeit mit den regionalen Bibliotheken stellen wir Ihnen an dieser Stelle monatlich eines oder mehrere Bücher etwas näher vor. Fragen Sie in Ihrer Bibliothek nach diesen oder anderen Büchern.
«Walzer für Niemand»
Sophie Hunger, Kiepenheuer & Witsch, 2025
Beschreibung:
«Niemand» ist ihr bester Freund. Die Ich-Erzählerin von Sophie Hungers Debütroman und die Titelfigur «Niemand» sind Kinder von Militärattachés und ziehen deswegen viel um – quer durch Europa. Weil sie bei Gleichaltrigen kaum Anschluss finden, ziehen sie sich immer weiter zurück: einerseits in ihre Freundschaft und andererseits in die Musik.
Sie durchforsten die Plattensammlung der Eltern und merken bald: Im gemeinsamen Musikhören finden sie einen direkteren Zugang zur Welt als in den ewigen Gesprächen über die politische Weltlage abends am Esstisch. Die Musik rührt an etwas tief im Inneren von Sophie Hungers Figuren. Das bleibt auch später im Buch so, als die Ich-Erzählerin erste Erfolge als Musikerin feiert, während «Niemand» sich immer obsessiver in ein obskures Rechercheprojekt zu den sagenumwobenen Walserinnen vertieft.
Tipp von Sibylle Baldesberger:
Sophie Hunger, die ich schon länger als sehr talentierte Musikerin schätze, nimmt sich in ihrem literarischen Erstling Themen von grosser Tragweite vor: Freundschaft, Aufwachsen, Verlust, das Verhältnis zum Alleinsein – und vor allem die Kraft der Musik.
Aus diesem Buch sprechen nebst der Liebe zur Musik, ein reflektierter Blick aufs Leben und ein feines Gespür fürs Poetische und für starke Bilder. Ein absoluter Künstlerinnenroman.
«Für kurze Zeit nur hier»
Marìa Ospina Pizano, Unionsverlag 2025
Beschreibung:
«Der Roman entfaltet eine geradezu hypnotische Wirkung und hebt uns in luftige Höhen, befreit uns von den Scheuklappen unserer Wahrnehmung und lädt uns ein, den Menschen mit anderen Augen zu betrachten».
Tipp von Annegret Staub
Marìa Ospina Pizano fühlt sich in Tiere ein, begleitet sie mit viel Wissen auf ihren Wegen und stellt sich vor, was sie alles erleben. So gelingt es ihr, die Leserinnen und Leser in eine Welt mitzunehmen, die neue Perspektiven eröffnet. Gleichzeitig begegnen wir in der Welt dieser Tiere Menschen, die typisch kolumbianische Lebensläufe haben und uns viele Aspekte von Kolumbiens Geschichte und Alltag aufzeigen. Die einzelnen Kapitel sind spannend und überraschend, die Sprache feinfühlig und eindringlich. Eine empfehlenswerte, nachhaltige Lektüre, die den Blick auf unsere Welt verändern kann und ein Vergnügen zu lesen ist.
Quelle: Schul- und Gemeindebibliothek Beinwil am See
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