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Veröffentlicht 11. Juni 2014

Allergien beim Haustier

Ähnlich wie bei uns Menschen nehmen auch bei unseren Haustieren Allergien insgesamt immer mehr zu. Eine Allergie ist eine Überreaktion des Immunsystems auf eigentlich harmlose, normalerweise nicht krankmachende Stoffe.

Die Ursachen von Allergien sind vielfältig und nicht restlos geklärt, so spielen genetische Faktoren, Umwelteinflüsse und Konstitution eine Rolle. Je nachdem welche Organe betroffen sind, können verschiedene Symptome auftreten, wie beispielsweise:

  • Haut: Juckreiz
  • Atemwege: Atembeschwerden, Nasenausfluss
  • Futtermittel: Verdauungsprobleme
  • Augen: Augenentzündung, Juckreiz, Bindehautentzündung
  • Ohren: Auch häufige Ohrentzündungen ohne äusserlich erkennbaren Grund

 

Allergienotfall
Eine schnell auftretende Allergie muss je nach betroffenem Organ notfallmässig behandelt werden. Dies kann zum Beispiel bei einem Insektenstich der Fall sein. Ein Stich im Maul kann eine Schwellung des Rachens verursachen, welche beim Tier Atemnot herbeiführt. Oder das Tier kann nach Kontakt mit einem Allergen in einen lebensgefährlichen Schockzustand geraten. In einem solchen Fall muss das Tier unverzüglich behandelt werden.

Langsam auftretende Allergie
Bei andauernden Beschwerden wie z.B. Juckreiz, Hautproblemen oder Verdauungsbeschwerden sollte ihr Tier von einem Tierarzt untersucht werden. Ist eine Unverträglichkeit oder Allergie diagnostiziert, ist es wichtig, das Tier zu behandeln und die krankmachenden Allergene wenn immer möglich auszuschalten. Häufige Formen von Allergien, die durch unterschiedliche Auslöser, so genannte Allergene, hervorgerufen werden:

Dermatitis
Die Dermatitis stellt eine häufige Form der Allergie dar, bei der die Tiere mit Juckreiz der Haut auf Allergene wie Hausstaub- und Futtermittelmilben, Schimmelpilze oder Pollen von Bäumen und Gräsern reagieren.

Futtermittelallergie/Futtermittelunverträglichkeit
Auch die so genannten Futtermittelallergien kommen bei Hund und Katze relativ häufig vor; sie verursachen ebenfalls Juckreiz der Haut, können aber auch Verdauungsstörungen wie Erbrechen, Blähungen oder Durchfälle hervorrufen.

Flohbiss-Allergie
Eine Sonderform stellt die Flohbiss-Allergie dar, bei der der Hund allergisch auf den Speichel der Flöhe reagiert. Dies führt dazu, dass schon ein einzelner Flohbiss hochgradigen Juckreiz verursachen kann!

Behandlungsstrategien
Ist bekannt, auf welche Stoffe das Tier allergisch reagiert, besteht der wichtigste Behandlungsansatz in der Vermeidung dieser Allergene (Wechsel auf ein allergenfreies Futter, Flohprophylaxe etc.). Für Fälle, in denen sich der Kontakt mit dem Allergen nur sehr schlecht vermeiden lässt, ist es unumgänglich, das Tier behandeln zu lassen. Wir können das Tier schulmedizinisch (Desensibilisierung oder antigen-spezifische Immuntherapie etc.) oder komplementärmedizinisch (Bioresonanz, Homöopathie, Akkupunktur etc.) behandeln lassen.

ACHTUNG!
Eine Allergie ist nicht heilbar! Die Veranlagung, auf bestimmte Dinge allergisch zu reagieren, ist angeboren und bleibt lebenslang bestehen! Ziel der Behandlung ist es daher, die Beschwerden so gut wie möglich in den Griff zu bekommen.

 

Dr. med. vet. Opher Berger, Tierarztpraxis Opher Berger, Reinach
www.tierpraxis-berger.ch


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