«Happy Frido»
- Text und Bild: zvg
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Auf der Strasse im benachbarten Seetal sehen die drei jungen Leute beim Vorbeifahren ein schwarzes Kätzchen davon humpeln. Ihr Gewissen verbietet es Ihnen, einfach weiterzufahren und sie können den kleinen schwarzen Kater gut in die Hand nehmen. Per Notfalldienstorganisation (die benachbarten Praxen leisten füreinander abwechslungsweise Notfalldienst) rufen sie bei uns an und bringen das herzige, 600 Gramm leichte Katerli in die Praxis.
Das linke Vorderbein ist gelähmt und hängt schlaff am Körper. Ausser Zeckenbefall sieht der Kleine gesund aus und auch der Leukosetest ist o.k. Das Bein scheint nicht gebrochen, trotzdem machen wir ein Röntgenbild, um uns abzusichern. Für die Lähmung ist vermutlich ein Abriss der Nervenwurzel, welche das gesamte Bein versorgt, verantwortlich (Abriss des Plexus brachialis). Dies geschieht bei Unfällen, wenn das Vorderbein vom Körper gegen aussen gerissen wird. Die Zecke am Schwanz schmerzt mehr als das Bein und nach Zeckenentfernung wird der Kleine vorerst mal mit Entzündungshemmern und Vitaminen versorgt.
Letzte Woche haben wir nun «Happy Frido» die Fäden gezogen und er ist in seinem neuen Zuhause eingezogen, wo er auch mit drei Beinen 100% Katze sein darf.
Autor: Patrick Curschellas, Kleintierpraxis Küng, 6215 Beromünster, www.kleintierpraxiskueng.ch
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