Zecken-Alarm!
- Text: zvg
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Dieses Jahr sind Zecken besonders aktiv. Wie das Bundesamt für Gesundheit BAG meldet, sind auch im Kanton Aargau die Ansteckungen mit dem gefährlichen Enzephalitis-Virus (FSME), der von Zecken übertragen wird, auf dem Vormarsch!
Zecken sind blutsaugende Parasiten, welche Menschen und Tiere befallen können. Sie gehören zu den Spinnentieren und leben in Bodennähe. Sie «lauern» im Unterholz, auf Gräsern, Büschen und Sträuchern. Zwischen März und November sind sie besonders aktiv.
In Europa gibt es vor allem drei Zeckenarten:
- Der gemeine Holzbock: lebt als Freilandzecke in Wäldern, Parks, hohen Wiesen und Wegrändern und kann sowohl Kleintiere wie auch Menschen befallen
- Die braune Hundezecke: befällt bevorzugt den Hund
- Die Auwaldzecke: befällt vor allem grosse Haus- und Wildsäugetiere, aber auch Hunde.
Der eigentliche Zeckenstich ist relativ harmlos und kann zu Rötung, Juckreiz und Schwellung führen. Gefährlich sind die Erkrankungen, die von infizierten (!) Zecken übertragen werden. Dazu gehören:
- Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), eine durch das FSME-Virus ausgelöste Krankheit, die bei Patienten zu einer Hirnhaut- oder Gehirn-Entzündung führen und tödlich enden kann.
- Borreliose, eine durch das Bakterium Borrelia burgdorferi ausgelöste Infektionskrankheit. Die Bakterien können bei Infizierten jedes Organ, das Nervensystem und die Gelenke sowie das Gewebe befallen.
- weitere Krankheiten: es gibt noch viele weitere Krankheiten, die von Zecken übertragen werden können, dazu gehören Babesiose, Ehrlichiose und Anaplasmose.
Schutz vor Zecken
Schützen Sie sich und Ihren Liebling vor Zeckenbefall:
- Impfung: der Mensch kann sich gegen FSME impfen lassen, nicht aber gegen Borreliose. Beim Hund ist es gerade umgekehrt: für den Hund gibt es eine Impfung gegen Borreliose, nicht aber eine gegen FSME.
- Geschlossene und deckende Kleidung, v.a. lange Hosen und geschlossene Schuhe tragen
- Auftragen eines Antizeckenmittels (verleiht einen vorübergehenden Schutz)
- Meiden von hohem Gras, Gebüsch und Unterholz (insbesondere feuchte Stellen)
- Nach jedem Aufenthalt in der Natur den Körper nach Zecken absuchen
- Haustiere regelmässig mit entsprechenden Mitteln gegen Parasitenbefall behandeln
Was tun bei Zeckenbefall?
Entfernen Sie die Zecke so schnell als möglich, denn Keime überträgt sie erst nach mehreren Stunden des Blutsaugens. Je früher sie aus der Haut kommt, desto geringer ist also die Gefahr zu erkranken. Fassen Sie die Zecke mit einer Pinzette, Zeckenzange oder einem Zeckenhaken möglichst nahe der Bissstelle und ziehen Sie sie langsam nach oben heraus.
Vorsicht: niemals Öl oder ähnliches verwenden, denn dadurch erhöht sich die Gefahr einer Erregerübertragung. Aber vor allem: keine Panik! Nicht alle Zecken sind Krankheitsträger! Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Tierarzt, wenn Sie nach einem Zeckenbiss ungewöhnliche Symptome feststellen.
Tierarztpraxis Opher Berger, Schorenstrasse 11a, 5734 Reinach, www.tierpraxis-berger.ch
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