
Hyperthyreose der Katze
- Text und Bild: zvg
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«Dixie hat so stark abgenommen, aber sie frisst doch so viel. Hat sie vielleicht Würmer?» fragt uns die Besitzerin der 15-jährigen, dreifarbigen Hauskatze. Sie habe bereits mehrmals entwurmt, aber keine Würmer gefunden. Dixie sei zwar etwas ruhelos und vernachlässige die Fellpflege, sei aber sonst sehr munter. Tatsächlich hatte Dixie innerhalb eines halben Jahres mehr als 1 kg an Gewicht verloren, ihr Herzschlag war pochend und die Herzfrequenz zu hoch.
Wenn Katzen älter werden, und das ist mit dem medizinischen Fortschritt und der verbesserten Lebensqualität heutzutage immer häufiger der Fall, so haben wir es auch häufiger mit Alterserkrankungen zu tun. Eine dieser Erkrankungen, die «Hyperthyreose» (Überfunktion der Schilddrüse) hatten wir bei Dixie im Verdacht und daher eine Blutuntersuchung vorgeschlagen, bei welchem versucht wird, die häufigsten Alterserkrankungen auszuschliessen oder eben zu diagnostizieren. Der sogenannte Alterscheck wird in etwa ab dem 10. Lebensjahr empfohlen, um eine mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. Die Untersuchung kann gut anlässlich einer Jahresimpfung geschehen, wenn das Tier zuvor 12 Stunden gefastet wurde. Neben dem Schilddrüsenwert werden dabei auch Nieren- und Leberwerte, Blutzucker und weitere relevante Blutwerte bestimmt. Bei Dixie war dann tatsächlich der Schilddrüsenwert (T4 oder Thyroxin) erhöht, was meistens durch einen gutartigen Tumor der Schilddrüse (diese befindet sich hinter dem Kehlkopf) verursacht wird.
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Autor: Patrick Curschellas, Kleintierpraxis Küng, 6215 Beromünster, www.kleintierpraxiskueng.ch
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