Husten beim Hund
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Husten beim Hund ist keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom. Husten ist ein Reflex des Körpers, um die Atemwege von Schmutz, Fremdkörpern oder reizenden Stoffen zu befreien. Aber auch Erkrankungen der Atemwege, des Herzens oder eine Tumorerkrankung können Husten verursachen. Ein Husten beim Hund kann plötzlich auftreten (akut) oder länger anhalten (chronisch).
Wir unterscheiden zwei Formen von Husten:
1. Trockener Husten (unproduktiver Husten)
Trockner Husten oder auch Reizhusten genannt, ist hart, rau, «bellend» bis heiser und ohne Auswurf. Oft ist diese Hustenform besonders quälend für das betroffene Tier. Trockener Husten kann anfallsmässig auftreten und auch von Würgen begleitet werden. Mögliche Ursachen sind unter anderem:
- Infektionen im Hals-, Kehlkopf- und Luftröhrenbereich
- Fremdkörper in der Luft- oder Speiseröhre, wie zum Beispiel Grassamen, scharfe Gegenstände, Holzsplitter oder Knochenfragmente
- Reizstoffe in der Umgebung (Zigarettenrauch, Parfum, Raumdüfte, Räucherstäbchen)
- Asthma, allergische Reaktionen
- Trachealkollaps: bei grosser Aufregung/Freude kommt es zu Hustenanfällen. Oft handelt es sich um eine chronische, fortschreitende Erkrankung der Luftröhre, die vor allem bei kleinen Hunderassen auftritt
- eine beginnende Bronchitis
- Zwingerhusten, es kommen dann Fieber und Ausfluss aus der Nase hinzu
- Parasitenbefall (Herz- oder Lungenwürmer)
2. Feuchter Husten (produktiver Husten)
Feuchter Husten ist gekennzeichnet durch begleitenden Auswurf. Oft hört man zusätzlich ein rasselndes, gurgelndes Geräusch. Auch feuchter Husten kann anfallsartig und mit Würgen auftreten, wobei häufig auch ein schleimiges Sekret oder Flüssigkeit erbrochen wird. Feuchter Husten kann auf folgende Erkrankungen hindeuten:
- eine Lungenentzündung
- eine Herzerkrankung im fortgeschrittenen Stadium, die mit einer Wasseransammlung in der Lunge einhergeht
- eine Linksherzinsuffizienz, wenn der Husten vor allem nachts und in den frühen Morgenstunden auftritt
Diagnose und Behandlung
Oftmals tritt der Husten beim Hund nur einmalig oder kurzfristig auf, sodass kein Grund zur Sorge besteht. Sollte der Husten aber anhalten oder wiederholt auftreten, gehört er immer in die Hand eines Tierarztes. Sobald der Arzt eine Diagnose gestellt hat, wird Ihr Hund bestmöglichst behandelt werden. Die Behandlung des Hustens ist in erster Linie von der ursächlichen Erkrankung abhängig. Ist der Husten chronisch, wird die Erkrankung von einer medikamentösen Therapie begleitet.
Prognose
Je eher die ursächliche Erkrankung eines Hustens behandelt wird, desto besser sind die Heilungs-, bzw. Linderungschancen für die Tiere. Zögern Sie deshalb bei oben genannten Symptomen nicht, Ihren Tierarzt aufzusuchen, denn einem scheinbar harmlosen Husten kann eine lebensgefährliche Grunderkrankung zugrunde liegen.
Autor: Tierarztpraxis Opher Berger, 5734 Reinach, www.tierpraxis-berger.ch
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