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Veröffentlicht 26. März 2019

Umzug mit Tieren

  • Bild: zvg

Aus aktuellem Anlass – wir sind nämlich seit dem 25. März in neue Praxisräumlichkeiten umgezogen – möchten wir Ihnen in dieser Ausgabe einige Tipps geben, wie sie einen allfälligen Umzug mit Ihrem Tier gut planen.

Im Allgemeinen bieten Katzen die grösseren Probleme beim Umzug als Hunde. Katzen sind durch ihren unbeaufsichtigten Freilauf sehr ortsgebunden. Hunde hingegen sind in der Regel mehr auf Ihre Besitzer fokussiert und möchten einfach gerne bei Ihnen sein. Da Katzen ein Territorium besitzen und sich dort zu Hause fühlen, neigen sie dazu (selbst bei guter Betreuung) nach einem Umzug an den alten Wohnort zurückzukehren. Hat die Katze das einmal geschafft, wird sie es vermutlich immer wieder tun. Erschwerend für den Umzug kommt hinzu, dass sich die Katze im neuen Revier zuerst ihren Platz erkämpfen muss und von anderen Katzen verjagt werden kann. Folgende Regeln können beim Umzug mit Katzen helfen:

  • Pheromon - Stecker (Verdampfer mit hormonellen Geruchsstoffen) vor dem Umzug zuerst am alten Wohnort und danach in der neuen Wohnung bereits vor dem Einzug einstecken (gleicher Wohlfühlgeruch).
  • Alten Katzenbaum, Schlafplatz und Katzentoilette beim Umzug mitnehmen und nicht waschen, damit der Geruch an beiden Orten identisch ist.
  • Katze chippen und Microchip registrieren lassen bei ANIS, damit die Katze durch Polizei, Tierheim oder Tierarzt identifiziert werden kann, falls sie wegläuft.
  • Während des Umzugs Katze ins Tierheim bringen oder fremdbetreuen lassen (nur drinnen).
  • Am neuen Wohnort Katze zuerst nur ein Zimmer (ihr Zimmer) zur Verfügung stellen. Erst nach und nach die ganze Wohnung erkunden lassen.
  • Katze zwei oder besser noch drei Wochen nicht rauslassen. Sie wird das zwar nicht schätzen und womöglich psychisch darauf reagieren. Aber es muss sein.
  • Erster Auslauf bei eher schlechtem Wetter und mit leerem Magen, damit sie schnell wieder heimkehrt (wegen des Wetters oder dem Hunger). Eventuell beim Auslauf beobachten/begleiten und wieder reinrufen und füttern. Halsband mit Telefonnummer (zusätzlich zum Microchip) zur einfachen Identifikation ohne Tierarzt. Es gibt auch kleine GPS Sender zu kaufen, welche am Halsband befestigt werden und mit einer kostenpflichtigen App mit dem Smartphone oder PC/Laptop geortet werden.

Für Hunde empfiehlt es sich diese am Umzugstag fremd zu platzieren. Hund UND Besitzer sind dadurch weniger gestresst. Die Hundedatenbank Amicus sollte Ihre neue Adresse durch die Meldung beim Einwohneramt automatisch übernehmen. Bei der Datenbank ANIS für Katzen müssen Sie die Adressänderung aber melden. Dann bleibt nur noch zu wünschen: Viel Spass beim Umzug!


Autor: Dr. med. vet. Patrick Curschellas, Kleintierpraxis Dr. Küng, 6215 Beromünster


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