Zum Hauptinhalt springen
Veröffentlicht 31. Juli 2019

Telefonat vom falschen Polizisten

  • Bild: Niek Verlaan auf Pixabay
  • Urheber-/Nutzungsrechte: Link öffnen

Unbekannte rufen wahllos Leute an und geben sich als Polizisten aus. Die Masche ist lukrativ – wir klären Sie über das Phänomen «Falscher Polizist» auf und geben Tipps.

Beim Mittagessen klingelt das Telefon. «Spreche ich mit Heidi Muster*?», fragt ein Mann auf Hochdeutsch. «Ja.» – «Gut, dann passen Sie auf. In Ihrem Quartier ist eingebrochen worden. Die Polizei hat einen Einbrecher verhaftet und bei ihm eine Liste von weiteren Einbruchsobjekten gefunden. Darauf stand auch der Name und die Adresse von Ihnen.»

Das Vorgehen ist immer das selbe. Die Täter suchen im Telefonbuch altmodisch klingende Namen wie Heidi, Renate oder Gertrud usw. Dann ruft einer das Opfer an und gibt sich als Polizist aus. Der falsche Polizist behauptet, dass das Geld auf dem Sparkonto wegen eines Betrugsfalls nicht mehr sicher sei und man es bei der Polizei deponieren soll. Oder ob man Wertsachen zuhause hat, welche man den Behörden übergeben soll, weil gerade eine Diebesbande in der Umgebung ihr Unwesen treibe. Für die Übergabe der Wertsachen werden die Opfer meist an einen Treffpunkt bestellt, wo sich die Betrüger als Zivilpolizisten ausgeben und die Wertsachen entgegennehmen.

Der bisher grösste bekannte Fall spielte sich im April 2017 im Raum Meilen ZH ab, als eine Rentnerin einem falschen Polizisten Schmuck, Goldmünzen, Uhren und Bargeld im Wert von 800 000 Franken übergab.

Damit Ihnen so etwas nicht passiert, haben wir einige Tipps zusammengestellt:

  • Schweizer Polizisten sprechen schweizerdeutsch, nicht hochdeutsch.
  • Trauen Sie der Display-Anzeige nicht. Die Telefonnummer auf Ihrem Display kann manipuliert sein.
  • Telefonbucheintrag löschen lassen. Betrüger suchen nach älteren Vornamen.
  • Die Polizei verlangt nie telefonisch Bargeld oder Wertsachen.
  • Nie irgendwo Bargeld oder Wertsachen deponieren.
  • Verdächtige Anrufe sofort der Polizei melden.


Haben Sie Fragen zum Thema, dann melden Sie sich bei Ihrem nächsten Polizeiposten.

Ihre Regionalpolizei

Quelle: Regionalpolizei aargauSüd und Regionalpolizei Lenzburg


Beitrag teilen: