Was macht eigentlich der Jugendpolizist?
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Die Jugendpolizei ist Anlaufstelle für alle Fragen betreffend der Jugendprävention und der Jugendkriminalität. Sie ist Ansprechpartner für die Jugendlichen und Eltern, aber auch für die Schulen und die verschiedenen im Jugendbereich tätigen Institutionen und Behörden.
Das Verhältnis zwischen Jugendlichen und der Polizei ist oft geprägt von Misstrauen, Vorurteilen und Unkenntnis auf beiden Seiten. Der Alltag zeigt jedoch klar auf, dass die polizeiliche Jugendprävention nicht nur wichtig ist, sondern immer mehr an Bedeutung gewinnt. Gewalt, Diebstahl, Vandalismus oder der Konsum von illegalen aber auch legalen Suchtmitteln durch Jugendliche ist an der Tagesordnung. Seit einigen Jahren spielen auch immer mehr die sozialen Medien und Smartphones mit ständigem Zugang zum Internet nicht nur für die Eltern, sondern auch für die Polizei eine Herausforderung dar. Das sogenannte «Sexting (das Versenden von selbst erstellten intimen Fotos oder Videos von sich oder anderen via Smartphone oder Internet) oder das Cybermobbing in Gruppenchats oder Foren im Internet haben unter Jugendlichen in der Schule oder Berufsausbildung eine neue Dimension erreicht. Sie scheinen die Gefahren, die ein allzu leichtfertiger Umgang mit dem Internet mit sich bringt, nicht im vollen Ausmass zu ermessen. Ausserdem wissen sie sehr oft nicht, dass sie sich mit ihren Handlungen oft strafbar machen. Hier kommt die Präventionsarbeit der Jugendpolizei ins Spiel.
Das Ziel der Jugendpolizei ist es, die Hemmschwelle der Jugendlichen gegenüber der Polizei zu verringern und gleichzeitig ein Vertrauensverhältnis aufzubauen. Mittels aktiver Prävention in den verschiedensten polizeilichen Bereichen sollen sie und auch die Eltern beraten und aufgeklärt werden. Gleichzeitig soll der Jugendpolizist ein Bindeglied zwischen den verschiedenen im Jugendbereich tätigen Institutionen und Behörden sein. Er vernetzt sich mit Schulpflege und Schulleitung, Schulsozialarbeitern und vielen anderen. Er sucht aktiv den Kontakt zu den Jugendlichen und zu den Eltern. Ob auf der Strasse, im Patrouillendienst oder an Elternabenden oder Präventionsveranstaltungen. Es wird darauf geachtet, dass tendenziell nicht nur der Kontakt zu «problematischen» Jugendlichen gesucht wird, sondern auch zu solchen, welche sich nicht auffällig verhalten.
Der Jugendpolizist ist und bleibt aber in erster Linie Polizist! Straftaten, welche ihm zur Kenntnis gelangen, werden konsequent weiterverfolgt. Mittels frühzeitiger Prävention und Aufklärung sollen sich Jugendliche ihrer Verantwortung und ihrem Handeln aber vorher bewusst werden. Straftaten sollen so verhindert oder im Begehungsfall frühzeitig durch den Jugendpolizisten erkannt und professionell begleitet werden, sodass fehlbare Jugendliche auch entsprechende Konsequenzen wahrnehmen und nebst der Strafverfolgung auch einen erzieherischen Effekt erfahren.
Quelle: Konzept Jugendpolizei der Regionalpolizei Lenzburg
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