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Veröffentlicht 04. September 2024

Schlüsselloch-Operation – Laparoskopie

Stefan Wichmann, Oberarzt Chirurgie am Asana Spital Menziken, erklärt.
Die erste Laparoskopie wurde Anfang des 20. Jahrhunderts beschrieben, zunächst im Tierversuch, später dann zu diagnostischen Zwecken vor allem in der Gynäkologie. Ende der 60er-Jahre wurden die ersten gynäkologischen Operationen laparoskopisch durchgeführt. Zunächst stand man in der Allgemeinchirurgie diesem Verfahren sehr kritisch gegenüber, doch schon bald wurden die Techniken in den USA und Europa weiterentwickelt und gelangten zum «Standard» vieler «Routineoperationen». Die erste laparoskopische Gallenblasenoperation in der Schweiz fand 1989 statt.

Heutzutage werden viele Bauchoperationen mit der sogenannten Schlüsselloch-Chirurgie durchgeführt. Dabei braucht es keinen grossen Hautschnitt, sondern kleine, maximal 5 bis 12 mm grosse Schnitte. Zum Beispiel reichen je nach Technik bei einer Blinddarmoperation drei, bei einer Gallenblasenentfernung vier kleine Schnitte.

Für laparoskopische Operationen braucht es in der Regel eine Vollnarkose. Zunächst wird der Bauch über einen kleinen Zugang mit CO2–Gas gefüllt, damit man eine gute Übersicht erhält. Danach wird über einen kleinen Kanal die Optik eingeführt. Diese enthält eine kleine Kamera mit einer Lichtquelle, welche dann auf einem grossen Monitor ein farbiges und scharfes Bild überträgt. Über die weiteren Schnitte werden Arbeitskanäle geschaffen, über die dann mit entsprechenden chirurgischen Instrumenten der geplante Eingriff durchgeführt wird.

Die Vorteile dieser Schlüsselloch-Technik liegen auf der Hand: Das Operieren ist gewebeschonender und durch die kleinen Schnitte entstehen auch nur geringe Narben. Ebenso sind die Schmerzen geringer und die Darmtätigkeit wird meist weniger beeinträchtigt. Aufgrund der kürzeren Erholungszeit dürfen Patientinnen und Patienten in der Regel auch nach wenigen Tagen bereits wieder aus dem Spital entlassen werden.

Im Spital Menziken werden die gängigen Bauchoperationen in der modernen, laparoskopischen Technik angeboten. Blinddarmoperationen und Gallenblasenentfernungen werden fast nur noch laparoskopisch durchgeführt, aber auch Bauchwandbrüche (Hernien) und viele Darmoperationen werden heutzutage in der minimalinvasiven Technik versorgt.

Asana Spital Menziken AG
Spitalstrasse 1
5737 Menziken

062 765 31 31
 www.spitalmenziken.ch




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