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Freiwillige Helfer tilgen die Neophyten in der Gemeinde. Grosse Ausbeute nach kurzer Zeit (Foto: Daniel Hürzeler).
Veröffentlicht 17. Juni 2024

Neophytentag in Beinwil am See

  • Text und Bild: Daniel Hinnen
  • Urheber-/Nutzungsrechte: Link öffnen

Am Samstagmorgen wurde in der Gemeinde Beinwil am See den Neophyten der Kampf angesagt. Organisiert durch die Landwirtschaftskommission, die Naturschutzkommission, den Natur- und Vogelschutzverein sowie dem Neophytenbeauftragten der Gemeinde wurden nach dem Vortrag von David Preiswerk vom Naturama Aarau im Dorf die gebietsfremden Pflanzen bekämpft. Während der wohlverdienten Wurst im Anschluss konnte dann noch weiter gefachsimpelt werden.

In der Gemeinde behandelt man das Thema Neophyten aktiv. So wurde am Samstagmorgen vom 15. Juni im Werkhof einen Vortrag von David Preiswerk vom Naturama Aarau organisiert. Der Begriff Neobiota bezeichnet Arten, die sich mit menschlicher Einflussnahme in einem Gebiet etablieren, in dem sie zuvor nicht heimisch waren. Im Bereich der Pflanzen spricht man daher von Neophyten. Diese gebietsfremden Pflanzen breiten sich in der Natur ungehindert aus und verdrängen die einheimischen Arten. Ausserdem können sie Schäden an der Infrastruktur oder der Landwirtschaft verursachen oder sogar die Gesundheit gefährden.

Daher ist es umso wichtiger, dass diese Neophyten entfernt werden. Unter dem effektivsten Begriff «tilgen» versteht man das aktive Ausreissen der Pflanzen und das fachgerechte Entsorgen. Wenn dies nicht möglich ist, sollten die Pflanzen so gut es geht eingedämmt oder reduziert werden. Denn eine einzelne Pflanze ausreissen dauert rund 20 Sekunden, fünf Jahre später müssen bereits rund 80 Stunden investiert werden, um die ausgebreitete Fläche zu tilgen. Bereits acht Jahre später müssen bereits rund 250 Stunden aufgewendet werden. Ebenso entscheidend wie das Tilgen ist auch das Entsorgen. Die Pflanzen können in den eigens dafür gekennzeichneten Säcken entsorgt werden. In Beinwil am See können diese dann zusammen mit dem Kehricht, welcher am Freitag eingesammelt wird, an die Strasse gestellt oder direkt bei der Sammelstelle abgegeben werden.

Anschliessend an den informativen Vortrag wurde das neu gelernte Wissen von den rund 30 Anwesenden in die Tat umgesetzt und in der Gemeinde aktiv die Neophyten bekämpft. Nach einer kurzen Zeit kam so eine gut gefüllte Ladefläche des Gemeindefahrzeugs zusammen. Das Mithelfen wurde dann mit einer Wurst vom Grill belohnt und bot auch die Gelegenheit, noch weiter mit den Anwesenden zu fachsimpeln, oder Thomas Mosimann als Neobiota-Ansprechpartner der Gemeinde noch weitere Fragen zu stellen.

Eine Bildergalerie finden Sie auf unserer Facebookseite.

 


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