Beinwil am See – Gemeindeportrait
Beinwil am See liegt am oberen Ende des aargauischen Seetals zwischen zwei Hügelzügen idyllisch eingebettet am Hallwilersee. Das Dorf lädt mit seinem direkten Zugang zum Hallwilersee und der teilweise geschützten Landschaft am Seeufer seit jeher zu einem Aufenthalt ein.
Fernab vom grossen Verkehr, gleichwohl jedoch gut mit dem öffentlichen Verkehr erreichbar, ist Beinwil am See in den letzten Jahren mehr denn je zu einer gesuchten Wohndestination geworden und hat sich vom ursprünglichen Zigarren- und Tabak- und Bauerndorf zu einer attraktiven Wohngemeinde entwickelt. «Böju» hat jedoch den ländlichen Dorfcharakter trotz der teils rasanten Bauentwicklung beibehalten.
Karte
Zahlen/Fakten
Flächenangaben
Überbaut (Gebäude): 23 ha
Acker/Wiese: 168 ha
Wald: 63 ha
Gewässer: 193 ha
Total: 576 ha
Höhenangaben
Tiefster Punkt: 449 m. ü. M.
Höchster Punkt: 659,5 m. ü. M.
Einwohnerzahlen
Einwohner per 31.12.2023: 3580
Einwohnerzahl 2022: 3464
Einwohnerzahl 2021: 3451
Einwohnerzahl 2020: 3405
Einwohnerzahl 2015: 3038
Einwohnerzahl 2010: 2840
Einwohnerzahl 2005: 2651
Einwohnerzahl 2000: 2616
Einwohnerzahl 1831: 1831
Einwohnerzahl 1510: 48
Haushaltungen
Stand per 31.12.2023: 1810
Steuerfüsse
Gemeinde: 102%
Staat Aargau: 112%
Evangelisch-Reformierte Kirche: 18%
Römisch-Katholische Kirche: 17%
Christ-Katholische Kirche 23%
Geschichte
Funde aus der Stein-, der Hallstatt- und der Römerzeit zeigen, dass sich schon früh Menschen auf dem Gebiet des heutigen Dorfs aufhielten. Die eigentliche Besiedlung erfolgte aber zur Zeit der Alemannen, als um den Hof eines gewissen Benno herum allmählich der Weiler Bennowilare entstand. Zwischen 1928 und 1931 sind im sogenannten Wigart über zwei Dutzend frühmittelalterliche Gräber entdeckt und freigelegt worden.
1036 erstmals erwähnt
Erwähnt wird Beinwil am See erstmals in einer Urkunde des Grafen Ulrich von Lenzburg aus dem Jahre 1036. Im selben Jahr übertrug dieser das Stift Beromünster, zu dem «Beinwile» gehörte, seinem Enkel Arnolf. Im Jahr 1045 übernahm König Heinrich III Beromünster und damit auch «Peinuuilare» in Schutz und Schirm.
Das in Beinwil lebende Adelsgeschlecht der Herren von Beinwil war nur von lokaler Bedeutung. Schon 1153 wird erwähnt, dass ein Hartmann von Beinwil Dienstmann des Grafen von Lenzburg-Baden ist. Hundert Jahre später steht ein Henricus de Benwile im Dienst der Kyburger. Peter von Beinwil, der mit lta von HalIwil vermählt war, wird 1283 als habsburgerischer Dienstmann genannt. Die Familie erlosch im 14. Jahrhundert, und die Herrschaft über «Twing und Bann» Beinwil ging durch Heirat an die Truchsessen von Wolhusen über. Der Standort der Burg zu Beinwil lässt sich nicht mehr eruieren, dürfte sich aber entweder im Wigart oder oberhalb der Bachtalen befunden haben.
Im Jahre 1501 vergabte Hans Heinrich von Wolhusen den Twing Beinwil an das Stift Beromünster, das seinerseits dann 1520 seine «Rechte mit Twing und Bann, Gericht mit aller Zugehürd» für 400 Pfund Berner Währung an Schultheiss und Rat der Stadt Bern verkaufte.
1814 kauft sich Beinwil von Beromünster los
Gerichtsbarkeit gekommen waren, jetzt alle Rechte in Beinwil. Zehnten und Bodenzinsen hatten die Beinwiler allerdings weiterhin auf alle Seiten hin zu geben, wie die im Gemeindearchiv erhaltene «Bereinigung der Dorffschafft Beinweil» von 1677 zeigt, in der nicht weniger als 11 Zinsherren aufgeführt sind. Von Beromünster kaufte sich Beinwil erst 1814 los.
Beinwil bildete ein eigenes Gericht mit einem Untervogt an der Spitze. Erster uns bekannter Untervogt war Hans Summerhalder (1535). Das Dorf lebte von der Landwirtschaft Tramlokomotive vor dem Beinwiler Bahnhof 1903 und ein wenig Weinbau. Im 18. Jahrhundert brachte die Baumwollweberei zusätzlichen Verdienst. Beinwil galt als eher ärmliche Gemeinde. Als aber Johann Jakob Eichenberger 1841 die erste Zigarrenfabrik gründete, erlebte Beinwil einen raschen Aufschwung. Zeitweise waren es mehr als 20 Zigarrenfabriken und viele Heimbetriebe, in denen die Beinwiler ihr Auskommen fanden. Entsprechend entwickelten sich die Einwohnerzahlen (1558: 85, 1653: 200, 1764: 641, 1850: 1544, 1900: 1831, 1950. 2271). Der Bau der Seetalbahn erschloss Beinwil auch verkehrstechnisch. Neue Industrie siedelte sich an (Confiseriewaren, Elektroindustrie, Glasgrosshandel, Möbelfabrikation). Daneben existierten aber immer auch blühende Handwerks- und Gewerbebetriebe. 1950 nahm das Dorf anstelle der bisherigen Bezeichnung Beinwil (Bezirk KuIm) offiziell den Namen Beinwil am See an.
Quelle: www.beinwilamsee.ch, Gemeindeportrait Dep. Finanzen und Ressourcen Kt. Aargau
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