Potz Fuchs
Revolutionäre mobile Sporthallen: Gold für Seetaler Holzbau-Ingenieure
Die Makiol Wiederkehr AG aus Beinwil am See hat mit Architekten und Holzbauunternehmern mobile Sporthallen entwickelt, die sich in wenigen Wochen auf- und abbauen lassen. Für diese Pionierleistung gewinnt das renommierte Seetaler Ingenieurbüro die Branchenauszeichnung «Prix Lignum» 2024.
In der Region Zürich schiessen Sporthallen derzeit wie Pilze aus dem Boden. Möglich macht dies eine mobile Konstruktion, welche Kanton und Stadt an immer mehr Schulen einsetzen: Eine oder mehrere Hallen lassen sich flexibel mit Nebenräumen kombinieren. Die Hallen werden als Provisorien an stark ausgelasteten Schulen genutzt, unter anderem an den Kantonschulen Freudenberg und Uetikon.
Der Clou: Die modularen Sporthallen sind innert weniger Wochen auf befestigtem Grund aufgebaut, ein Untergeschoss ist nicht nötig. Die Hallen und Nebenräume bestehen aus Holzelementen und können mindestens dreimal verwendet werden – je nach Bedürfnis in neuen Varianten und Farben. Trotz dieser Flexibilität erfüllen die Gebäude alle Anforderungen an Nachhaltigkeit (Minergie-A-Eco), Wirtschaftlichkeit, Barrierefreiheit und Sicherheit. Bleibt die Konstruktion stehen, hat diese wie übliche Sporthallen eine Lebensdauer von über 50 Jahren.
Grosse Freude im Seetal über Gold
Das Projekt «Wiederverwendbare Sportbauten Zürich» hat nun den «Prix Lignum» 2024 gewonnen (Gold in der Kategorie Holzbauten). Der renommierte Branchenpreis zeichnet zukunftsweisende Schweizer Holzbauten und Schreinerarbeiten aus. Die Preisjury ist für die kreislauffähigen Sporthallen voll des Lobes: «Klug konstruiert, spielerisch schön – Holzbau in Höchstform.»
Beim Projekt federführend waren pool Architekten aus Zürich, dies in enger Zusammenarbeit mit den Ingenieur- und Brandschutz-Teams der Makiol Wiederkehr AG aus Beinwil am See. Ein eingespieltes Team, das bereits das Stapferhaus in Lenzburg realisiert hat. Zu den beteiligten Holzbauern gehört die Schäfer Holzbautechnik AG, die in Dottikon produziert.
«Wir sind unglaublich stolz auf diese Auszeichnung», freut sich Christoph Blättler, Projektleiter und Mitglied der Geschäftsleitung von Makiol Wiederkehr AG. «Die mobilen Sportbauten sind eine Pionierleistung, die Flexibilität bietet und das Versprechen Nachhaltigkeit einlöst.» Die bereits erstellten Sporthallen in Zürich hätten eine regelrechte Welle ausgelöst, weitere Gemeinden seien interessiert. «Dies ist erst der Anfang», so Blättler.
Der «Prix Lignum» 2024 ist ein weitere von vielen Auszeichnungen für Makiol Wiederkehr AG. Das Seetaler Traditionsunternehmen gehört zu den schweizweit führenden Ingenieurbüros in den Bereichen Holzbau und Brandschutz. Zu den bekanntesten Projekten gehören die Alte Reithalle in Aarau, der Prime Tower in Zürich (Brandschutz) und der Hasenbergturm auf dem Mutschellen.
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