
Monika Hermann tritt ab – Ein Abschied mit Herz und Weitsicht
- Text und Bild: Daniel Hinnen
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Nach acht engagierten Jahren im Gemeinderat verzichtet Monika Hermann auf eine erneute Kandidatur bei den Gesamterneuerungswahlen vom 28. September. Berufliche Veränderungen und familiäre Verpflichtungen haben sie zu diesem Schritt bewogen – doch bis zu ihrem Rücktritt will sie wichtige Projekte noch weiter vorantreiben.
Monika Hermann tritt aus dem Gemeinderat zurück und verzichtet auf eine erneute Kandidatur bei den kommunalen Gesamterneuerungswahlen vom 28. September. Grund dafür ist eine berufliche Veränderung, die ihr zeitlich keine ausreichenden Freiräume mehr lässt, um das Amt weiterhin mit vollem Engagement auszuüben.
Monika Hermann blickt auf acht Jahre im Gemeinderat zurück – eine Aufgabe, die sie mit viel Herzblut wahrgenommen hat. Bereits vor ihrer ersten Kandidatur war sie mit den Abläufen in einer Gemeinde bestens vertraut: Sie absolvierte ihre Verwaltungslehre in Fahrwangen, war später in Bremgarten als Stadtschreiber-Stv. und im Zivilstandsamt tätig und kannte dadurch die vielfältigen Anforderungen des Amtes. Auch familiär war ihr die Gemeindearbeit nicht fremd, denn ihr Vater wirkte im Gemeinderat von Hallwil und im Grossrat mit, weshalb auch am Esstisch das eine oder andere politische Thema diskutiert wurde.
Vor ihrem Einstieg in die Gemeindepolitik suchte sie den Rat von Ruedi Holliger, dem langjährigen Gemeindeschreiber von Boniswil, und entschied sich schliesslich – als Parteilose – zur Kandidatur. In ihrer ersten Amtszeit übernahm sie unter anderem das Ressort Bildung und war damals das einzige weibliche Mitglied im Gemeinderat. Die Digitalisierung war zu Beginn noch wenig fortgeschritten, was die tägliche Arbeit zusätzlich erschwerte. In der zweiten Amtsperiode änderte sich dies grundlegend: Mit Rebecca Leiser und Tess Bellmont rückten zwei weitere Frauen in das Gremium nach, und auch die digitalen Arbeitsmöglichkeiten erleichterten zunehmend die Aufgabenbewältigung – etwa, indem sie auch am Wochenende von zu Hause aus Vorbereitungen treffen konnte.
Beruflich ist Monika Hermann heute als stellvertretende Gemeindeschreiberin in Würenlos tätig, in einem 70- bis 80-Prozent-Pensum. In Anbetracht dieser Doppelbelastung fiel ihr der Entscheid, nicht mehr anzutreten, zwar nicht leicht, ist für sie aber der richtige Schritt. Die gewonnene Zeit möchte sie künftig ihrer Familie und sich selbst widmen. Bis zu ihrem offiziellen Rücktritt Ende Jahr will sie sich jedoch noch mit voller Kraft für das Projekt der Tagesstrukturen einsetzen, damit ihre Nachfolge auf ein solides Fundament aufbauen kann. Besonders geschätzt hat Monika Hermann über all die Jahre hinweg die Zusammenarbeit in den Gemeinderatssitzungen, der Verwaltung allgemein sowie die persönlichen Begegnungen im Sozialwesen mit den oft berührenden Einzelschicksalen.
Sie bedankt sich herzlich für das Vertrauen der Bevölkerung und wünscht dem verbleibenden Gemeinderat sowie ihrer Nachfolge viel Erfolg bei den kommenden Aufgaben und Herausforderungen.
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