Auf der Pfaffenhalde bei Bonischwil am Hallwiler-See stand bis in die letzte Zeit ein Kirschbaum von hohem Alter.
So oft man bei ihm Nachts vorübergieng, sah man einen Mann dahinter, der gegen Jeden die Hand vorreichte. Achtete man sein nicht, sp sprang er rasch hervor, lief der nächsten Hecke nach und verschwand. Sah man sich aber nach ihm um, so blieb einem der Hals verdreht. Auch als Dorn hieng er sich einem Weibe in die Jüppe und als sie ihn aus dem Kleide riss, musste sie's mit einem geschwollenen Kopfe büssen. Seit man den Baum umgehauen, ist auch jene Stelle frei; allein eben so langeschon sitzt im Keller des nächstgelegenen Hauses nun ein schwarzer Hund auf einer Kiste und heisst wie der längstverstorbene Ahnherr jenes Hauses, Suchelis.
(nach Rochholz, Schweizer Sagen)