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Daniel Leutwiler ist seit 32 Jahren für die Schulanlage und die Umgebung verantwortlich.
Veröffentlicht 24. April 2024

Schulhauswart Daniel Leutwiler geht am 26. Mai nach 32 Jahren in Pension

  • Text und Bild: Patrick Tepper
  • Urheber-/Nutzungsrechte: Link öffnen

Seit 32 Jahren ist Daniel Leutwiler als umsichtiger Schulhauswart mit «Zusatzfunktionen» in Leutwil tätig. Er wirkt im Bestattungswesen, als Stellvertreter im Bauamt und war von 1992 bis ins Jahr 2007 für die Wasserversorgung zuständig. Als Schulbusfahrer zwischen Leutwil und Dürrenäsch wird er der Schule auch nach seiner offiziellen Pension noch verbunden bleiben.

Nach seiner eigenen Schulzeit hat der Reinacher Daniel Leutwiler bei der Fischer AG seine Lehre als Mechaniker absolviert. Noch ein weiteres Jahr hat er in seinem Lehrbetrieb Werkstücke bearbeitet, bevor er «etwas mit Leuten» machen wollte. Das Töfffahren hat ihn in dieser Zeit begeistert und auch Lastwagen haben auf ihn eine grosse Faszination ausgeübt. Bei der Sebastian Müller AG erhielt Daniel Leutwiler die Möglichkeit, den Lastwagenführerschein zu machen. Verschiedene Transportunternehmen und deren Fuhrpark lernte er kennen, bevor er bei der HUWA AG wieder zu seinen Wurzeln als Mechaniker zurückkehrte. Nach fünf abwechslungsreichen Jahren in der Werkstatt und bei der Installation von Waschmaschinen, zog es Daniel Leutwiler zur damaligen Cargo Domizil, wo er für die WSB Güter mit dem LKW befördern durfte.

Nach der Einstellung des Cargo-Domizil-Angebotes im Jahr 1992 wurde ihm eine Stelle als Buschauffeur angeboten, die allerdings einen Wohnortwechsel in die Region Aarau erfordert hätte. Für Daniel Leutwiler hat dies nicht gepasst. «Ein Leutwiler in Leutwil», diesen Gedanken fand er viel spannender und bewarb sich als Schulhauswart mit den erwähnten Zusatzfunktionen. Klar definiert waren diese bei seinem Stellenantritt vor 32 Jahren nicht. «Hat das mein Vorgänger auch gemacht?», war stets seine Frage. «Irgendwie kamen immer mehr Aufgaben dazu», blickt er heute lachend zurück, hatte damals aber keinen direkten Kontakt mit seinem Vorgänger. Diesen hat er erst später bei der Feuerwehr kennengelernt. «Ich hoffe, du hast nicht alles angenommen, das wäre ja kaum zu schaffen», gab ihm dieser mit auf den Weg.

Gerne in der Rolle des Gastgebers
«Ich hatte damals als Quereinsteiger keine Ahnung von der Materie, musste mich durchfragen und mir alles selber erarbeiten», war der Start im neuen Metier alles andere als einfach. Ein Vertreter einer Reinigungsfirma brachte Daniel Leutwiler die effiziente Reinigung bei und stellte ihm ein Grundsortiment zusammen. Bei der Wasserversorgung durfte er auf einen kompetenten Gemeinderat zählen, von dessen Erfahrung er profitieren konnte. Auch das Bauamt war damals von der Infrastruktur her eher einfach ausgerüstet. Als Schulhauswart sah sich Daniel Leutwiler im Schulbetrieb wie auch bei Veranstaltungen immer in der Rolle des Gastgebers, der die Bedürfnisse seiner Gäste erkennt und sie entsprechend unterstützen kann. «Mein Grundsatz war immer, dass ich alle Menschen so behandle, wie ich selber auch behandelt werden möchte», hält Daniel Leutwiler fest. Sein tiefer Glaube war ihm dabei immer eine Hilfe.

Mit den Jahren haben sich die Möglichkeiten bei der Reinigung und der Umgebungspflege deutlich verbessert und mit dem Einsatz von Maschinen gehen heute viele Arbeiten einfacher von der Hand. «Es ist trotzdem am idealsten, wenn der Hauswart vor Ort ist. Er spürt das Gebäude und durch die tägliche Reinigung kann Chemie gespart werden», ist der beliebte Hauswart überzeugt. Nach 32 Jahren gibt er Ende Mai seine Aufgaben weiter. Sein kleines Büro wird er aufgeben und zahlreiche Erinnerungsstücke aus seiner Zeit als LKW-Fahrer, seinem Engagement bei der Feuerwehr oder von Schulkindern mit nach Hause nehmen können.

Er freut sich auf ausgedehnte Touren mit seinem Velo, wird sich unterstützt von seiner Frau Susanne in der Kirchenpflege engagieren und auch die Zeit mit seinen beiden Enkelkindern geniessen. «Trotzdem bleibe ich der Schule durch mein Engagement als Schulbusfahrer verbunden», freut sich Daniel Leutwiler über sein künftiges Nebenamt. Mit dem Schulbusdienst wird er eine Aufgabe haben und absolviert gerade die heute notwendigen Zusatzkurse. «Meinen Führerschein für Busse, den ich schon jahrelang besitze, kommt mir beim Schulbus für über 16 Kinder nochmals zugute», ist die Lösung für das Busunternehmen, für die Gemeinden und vor allem für ihn ideal.


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