Die Vielschichtigkeit erkennt man von aussen nicht
- Text und Bild: Graziella Jämsä
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Bildung und Finanzen, das sind die Ressorts von Corinne Stutz und Priska Roth. Die zwei Gemeinderätinnen sind 2024 frisch ins Amt gestartet. Mit gesundem Enthusiasmus betrachten sie heute das neue Jahr.
Fragt man sie nach den Gedanken vor der ersten Gemeinderatssitzung, lächeln beide beim Rückblick. «Da war schon eine gewisse Anspannung», schilderte Corinne Stutz. «Ablauf, Diskussion, Dauer – das sind Erfahrungswerte, die einem erst die Zeit bringt.» Darum habe sie gemacht, was sie konnte. «Ich habe mich möglichst sorgfältig vorbereitet.» Priska Roth nickt und ergänzt: «Für mich kam hinzu, dass sich die Perspektive geändert hat. Als Teil der Rechnungskommission hat man öfter einen Kontrapunkt gesetzt. Für den Gemeinderat sind tragfähige Kompromisse das Ziel.»
Mittlerweile haben die Frauen schon einige Premieren, unter anderem die erste Gemeindeversammlung, hinter sich. «Ich fühle mich angekommen – im Rat als Ganzes und in der Position», sagt Priska Roth. Jetzt gelte es, sich einen langfristigen «Rucksack» zu erarbeiten. «Denn die Vielschichtigkeit der Themen ist von aussen nicht einzuschätzen.» «Dem kann ich nur zustimmen. Ich lerne Gesetze und Institutionen kennen, von denen ich noch nie gehört habe.» Die beiden Gemeinderätinnen betonen, wie dankbar sie aus diesen Gründen den Mitarbeitenden der Verwaltung sind. Corinne Stutz fasst es in einem Satz zusammen: «Man kann mit allen Fragen kommen und sie unterstützen einem bei der Recherche.»
Gibt es Ziele und Wünsche für 2025? Priska Roth schmunzelt. «Da gibt es Verschiedenes. Wir haben im Rat eine offene, konstruktive Gesprächskultur. Genauso wünschen wir es uns mit Schongerinnen und Schongern. Jeder soll jederzeit Fragen stellen dürfen, nicht nur an den Gemeindeversammlungen.» Auch Corinne Stutz Wünsche betreffen das Miteinander. «Ich spreche oft mit den Mädchen und Buben auf dem Schulhausplatz. Auf meine Frage nach ihren Unterrichtserlebnissen kriege ich nur glückliche Antworten.» Diese Positivität für die Schülerschaft, trotz stetig steigender Herausforderungen ans Lehrpersonal, zu erhalten, sei das Hauptziel. Priska Roth nickt. Die beiden Frauen sind sich einig. «Wenn Schongau nachhaltig wachsen könnte, wäre vieles möglich.»
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