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leimbach metall

Veröffentlicht 11. Juni 2024

Gräber im Breitholz in Beinwil am See

  • Text und Bild: Peter Eichenberger
  • Urheber-/Nutzungsrechte: Link öffnen

Im Winter 1931/32 wurden die Gräber aus der Spätbronzezeit im Breitholz entdeckt. Vom 11. bis 25. April 1932 begannen die Ausgrabungen. Grabungsleiter war Karl Keller-Tarnuzzer. Unterstützt wurde er von Max Baur, Fabrikant in Beinwil am See (MG Baur), dem Lehrer Müri, Reinach, R. Bosch und dem Bezirkslehrer G. Maurer, Reinach.

Die Gräber im Breitholz stammen vermutlich aus der Spätbronzezeit, Zeitraum von 2200 bis 800 v. Chr. Dies umfasst in Mitteleuropa die gesamte Bronzezeit, die späte Bronzezeit beginnt etwa 1300 v. Chr. Peter Eichenberger erinnert sich, dass er in seiner Schulzeit oft im Breitholz war und die Gräber bestaunt hat. Nach seiner Ansicht sind es aber mehrere Gräber gewesen, die hügelartig und mit Steinen geschmückt waren. Der Wald an dieser Stelle war bedeutend lichter, als er sich heute präsentiert.

Es wurde aber immer angenommen, bei diesen Gräbern handelte es sich um Alemannengräber. Im Befund der Kantonsarchäologie des Kanton Aargaus vom 12. Januar 2023 steht folgendes: «Grabhügel mit zwei Körperbestattungen und Grabhügel mit Steinsetzung». Von der Hauptbestattung waren nur noch Skelettresten und Bruchstücke einer Fibel erhalten. Als Nachbestattung im Kindergrab war eine Nadel und Feder sowie eine Fibel enthalten. Fibeln sind metallene Gewandspangen, mit denen von der Frühbronzezeit bis ins Mittelalter Kleider oder Mäntel geschlossen wurden. Sie wurden im Brust- und Halsbereich getragen und dienten auch als Schmuck und Statussymbol.

Soweit die Ausführungen zu diesem Grab im Breit­holz. Im Zusammenhang mit dem nationalen Tag der Bürgergemeinden und Korporationen vom 14. September 2024 hat der Förster, Christian Siegrist, für die «Waldbereisung von aargauSüd» verschiedene Posten ausgesucht, unter anderem auch die Besichtigung der Grabhügel aus der Spätbronzezeit im Breitholz Beinwil am See.

Vor wenigen Tagen wurde durch den Forstbetrieb aargauSüd der «Trampelpfad» freigelegt. In Zukunft werden dieser Pfad und das Grab gepflegt, damit Interessierte diese Grabstätte besuchen können. Eine Hinweistafel wird ebenfalls noch aufgestellt.

 


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