
Peter Speck führt seit 40 Jahren als Präsident den Schützenverein Oberkulm
- Text und Bild: Patrick Tepper
- Urheber-/Nutzungsrechte: Link öffnen
An der Generalversammlung vom 14. Februar wurde Peter Speck für sein Engagement als Präsident des Schützenvereins Oberkulm während vier Jahrzehnten geehrt. «Man kann dies nur eine so lange Zeit machen, wenn es im gesamten Team passt», blickt er zurück und freut sich am aktiven Verein, dessen Mitglieder ein Durchschnittsalter von unter 40 Jahren haben.
Bereits mit 19 Jahren wurde Peter Speck in den Vorstand des Oberkulmer Schützenvereins gewählt. Als Heinz Marti sein Präsidentenamt zur Verfügung stellte, wurde Peter Speck im Jahr 1985 zu seinem Nachfolger gewählt. Kurze Zeit zuvor – in den Jahren 1983 und 1984 – wurde das Oberkulmer Schützenhaus in über 3000 Frondienststunden vom Verein gebaut. «Das Haus ist unser Kapital und man trifft sich hier nicht nur zum Schiessbetrieb», stellt Peter Speck fest. 10 Jahre wurde noch handgezeigt geschossen, bevor in den Jahren 1993/94 die elektronische Trefferanzeige installiert wurde. Gleichzeitig startete ein Pilotversuch mit den damals neuartigen Lärmschutztunneln. «Wir hatten eine der ersten Anlagen in der Schweiz, die von einem Verein genutzt wurden. Lärmmessungen im Dorf ergaben eine gewaltige Reduktion», blickt Peter Speck auf die spannende Zeit zurück.
Bei allen Vereinsaktivitäten kann er sich stets auf seinen Vorstand und auf die Vereinsmitglieder verlassen. «Es macht Spass, wenn man gute Leute um sich hat. Bei den Oberkulmer Schützen weiss jeder, was er zu tun hat», freut sich der Präsident über den guten Zusammenhalt. Mit zwei Frauen im Vorstand und einer guten Durchmischung des Alters ist der Schützenverein Oberkulm gut aufgestellt. Die Nachwuchsförderung hat grosse Priorität und so werden den jüngsten Junioren bereits ab zehn Jahren Möglichkeiten geboten, den Schiesssport zu erlernen. Die beliebten Jungschützenkurse sind meist sehr gut besucht.
«Nach dem Rotkornschiessen ist vor dem Rotkornschiessen», gibt Peter Speck einen Einblick in die Organisation des wichtigsten Vereinsanlasses, an dem in Spitzenzeiten über 800 Schützinnen und Schützen teilgenommen haben. Im Wechsel mit dem Unterkulmer Brandholzschiessen findet das Rotkornschiessen jedes zweite Jahr statt. «Man muss etwas geben, wenn man etwas empfangen will», ist ein Motto von Peter Speck, wenn es um die Teilnahme an Anlässen geht. Er setzt sich dafür ein, dass die Oberkulmer Schützen sich an den Festivitäten im Dorf engagieren und im Jahr zwischen 35 und 40 Schiessanlässe besuchen. Rund 40 Schützinnen und Schützen sind lizenziert und liefern regelmässig solide Resultate ab. So wurde in letzter Zeit Hermann Döbeli Schweizerischer Veteranenmeister 2024 und Bruno Hertig Schweizermeister. Die ersten Fünf der vereinsinternen Jahresmeisterschaft bilden jeweils die Gruppe für die Schiessanlässe des folgenden Jahres.
Auf das 50-Jahr-Jubiläum des Schützenvereins Oberkulm hin wurde die Fassade des Schützenhauses im Jahr 2021 renoviert. Nicht ganz ohne Stolz spricht Peter Speck augenzwinkernd vom «schönsten Haus in Oberkulm». Hier fand auch am 14. Februar die Generalversammlung statt. «Stop, Sichern!», hiess es von Nadja Baumann nach der Ehrung von «Güggeli-Mutter» Annemarie Baumann. Mit einer speziellen Torte, einem Gutschein seines Sportgerätlieferanten, einem feinen Tropfen Wein, einer Gratulationsblache und einer Laudatio haben die Mitglieder als Überraschung ihren langjährigen Präsidenten geehrt. Verbunden mit der «Androhung», das ganze Jahr weitere Aktionen durchzuführen. Immerhin hat Peter Speck 40 von 50 Jahren des Schützenvereins Oberkulm als Präsident geprägt.
Er freut sich, einen so tollen Verein führen zu dürfen, der vom Jungschützen bis zum über 80-jährigen Senioren alle Generationen unter einem Dach vereint. «Es gehört einfach alles dazu, Gutes und Anderes», hat Peter Speck eine pragmatische Haltung, schaut aber stets optimistisch in die Zukunft. Und falls ein Dankeschön unverhofft mal fehlen sollte, hat Vereinstüftler Bruno Hertig neben seinen Ladehilfen und einer Gewehr-Reinigungsmaschine mit einer «Schulterklopf-Maschine» längst für Abhilfe gesorgt.
Anzeige
Dorfheftli-Abo
Sie wohnen ausserhalb des Dorfheftligebiets oder möchten das Dorfheftli verschenken?
Kein Problem mit dem Dorfheftli-Abo!