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Veröffentlicht 09. November 2022

Neubau Lagerhalle und Bürogebäude Eichenberger Gebäudetechnik AG Reinach

  • Text und Bild: Thomas Moor

Massgeschneiderte Gebäudetechnik und perfekte Lösungen erfordern ein qualifiziertes Umfeld, unter anderem mit einer modernen und den Bedürfnissen angepassten Infrastruktur. Diese wurde mit dem Neubau der Lagerhalle und des Bürogebäudes für die Zukunft realisiert und auf den neuesten Stand gebracht.

«Was vor dem Neubau für die Arbeitsvorbereitung jeweils in verschiedenen Räumen oder Gebäudekomplexen vergleichsweise mühsam zusammengetragen werden musste, lagert im Neubau nun zentral und sorgt für logische und effiziente Arbeitsabläufe», wie Geschäftsleiter Urs Weber sagt.

Im dreigeschossigen Bau, welcher ausser dem Betonfundament im Elementholzbau realisiert wurde, befinden sich im Erdgeschoss unter anderem das Magazin mit Büro, verschiedene Lagerräume, Platz für die Vorfabrikationen oder die Technik-Zentrale für Heizen und Kühlen. Das 2. Obergeschoss beherbergt das Plan-Archiv sowie das Archiv für Kreditoren und Debitoren. Grosszügig präsentieren sich auf diesem Boden das Kleinteilelager sowie die modernen und grosszügigen, getrennten Garderoben, WC-Anlagen und Duschen für Damen und Herren. «Der Neubau ist komplett barrierefrei und rollstuhlgängig. Die gesetzlichen Bauvorgaben wollen es so», erklärt Urs Weber. Im 3. Obergeschoss schliesslich befindet sich ein offenes und helles Grossraumbüro, Einzelbüros im nördlichen und östlichen Trakt, ein grosszügiger Sitzungsraum und eine Teeküche für die Mitarbeiter. Für ein angenehmes Arbeitsklima sorgt unter anderem eine Komfortlüftung. Mit der Realisierung und dem Bezug des Neubaus ist die Eichenberger Gebäudetechnik AG für die Zukunft wieder optimal aufgestellt. Auch darum, weil man in eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes investiert hat. «Diese werden wir für unsere wachsende E-Fahrzeug-Flotte und den Eigenbedarf nutzen», wie Urs Weber erklärt.



Seit 1963 ist das Reinacher Unternehmen bekannt für Qualitätsarbeit in den Bereichen Heizung, Sanitär und Lüftung und realisiert für Privatkunden und Firmen anspruchsvolle Lösungen im Bereich Gebäudetechnik inklusive Service und Reparatur. Die Kombination aus seriöser Planung und fachgerechter Installation garantiert hohe Kundenzufriedenheit. Sie trägt mitunter zum Erfolgsrezept bei, welches die Firma zur heutigen Grösse hat wachsen lassen.

Tag für Tag steht das Gebäudetechniker-Team (rund 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter) an verschiedenen Fronten mit Leidenschaft im Einsatz. Neben erfahrenen Leistungsträgern sind auch rund zehn Lernende im Einsatz, welche hier mit einer Ausbildung als Installateur oder Gebäudetechnikplaner ihre berufliche Laufbahn starten. Damit sich die Fachkräfte auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren können, nutzt die Eichenberger Gebäudetechnik AG Synergien und arbeitet Hand in Hand mit ortsansässigen Unternehmen wie Elektrikern, Maurern, Schreinern, Plättlilegern etc. und kann auf Wunsch der Bauherrschaft den Ablauf des Sanierungs- oder Umbauprojekts perfekt organisieren und zeitlich optimieren. Mit dieser Strategie können Arbeiten reibungslos und in möglichst kurzen Bauphasen ausgeführt werden.

Anlässlich des 60-jährigen Firmenjubiläums ist die Bevölkerung am 3. Juni 2023 zum Tag der offenen Tür mit Besichtigung des Neubaus herzlich eingeladen.

sutz

Stadelmann + Stutz AG: Faszination Holzelementbau

Gebäude, gefertigt in Holzelementbau, sind im Trend. Öko-Bilanz, Raumklima und Komfort sind nur drei von vielen Trümpfen beim Bauen mit Holz. Bauherr Urs Weber hat mit seinem Neubau in vielerlei Hinsicht perfekte Karten in der Hand. Am Anfang waren die vielen positiven Argumente, welche ihn überhaupt von einem Holzelementbau überzeugten. Zudem hatte er mit der Firma Stadelmann + Stutz AG aus Fahrwangen eine Holzbauspezialistin an der Seite, welche über ein grosses Know-how verfügt. «Es war ein Projekt, wie wir in dieser Art mehrere pro Jahr realisieren», blickt Alain Sommer, Projektleiter Holzbau und Mitglied der Geschäftsleitung der Stadelmann + Stutz AG, zurück. Trotzdem sei jedes neue Projekt wieder eine Herausforderung. Der Holzbausystembau hat den grossen Vorteil, dass alle Elemente witterungsunabhängig in der Produktionsstätte in Fahrwangen vorproduziert werden konnten. In Zahlen waren es 31 Aussenwände, 13 Innenwände sowie 129 Dach- und Deckenelemente aus Schweizer Fichtenholz, welche später mittels LKW auf rund 30 Wechselpritschen nach Reinach transportiert und dort montiert wurden. Die Vorfertigung der Holzelemente dauerte rund vier bis fünf Wochen. Weitere zwei Wochen beanspruchte das Aufrichten des Gebäudes. Bauprogramm und Zeitplan hätten tadellos funktioniert, sagt Alain Sommer.

Beeindruckende Zahlen
Verarbeitet und verbaut wurden: 76 m3 Konstruktionsholz für Wandelemente, 81 m3 für Decken- und Dachelemente, 3000 m2 Dreischichtenplatten,
800 m2 Gipsfaserplatten, 470 m2 OSB-Grobspanplatten, 580 m2 Weichfaserplatten, 780 m2 Aussenwand-Elemente, 200 m2 Innenwand-Elemente, 1500 m2 Dach- und Deckenelemente, 680 m2 Holzfassadenverkleidung, 200 m2 Eternitverkleidung, 12 Tonnen Stahlträger.


lager archiv

Projektbeschrieb der Vogel Architekten AG, Matthias Brede

Zielsetzung der Grundeigentümerin und der Eichenberger Gebäudetechnik AG (EGT AG) war es, nach Rückbau des baufälligen Lagergebäudes an gleicher Stelle einen eigenständigen Ersatzneubau zu erstellen, der die auf der Parzelle verteilten Lagerflächen vereint und idealerweise auch alle weiteren Nutzungen wie Büro- und Sanitärräume beherbergt.

Nach gemeinsamer Prüfung des realen Flächenbedarfs und der internen Bezüge zueinander war es möglich, die Flächen zu optimieren und alle Nutzungen in den Ersatzneubau optimal zu integrieren.
So entstand das Konzept eines dreigeschossigen Baukörpers, dessen vertikale Erschliessung das bestehende Hauptgebäude behindertengerecht anbindet und die übrigen bestehenden Gebäude der Liegenschaft für eine Fremdnutzung bzw. Nutzungserweiterung vorbereitet.

Das Augenmerk lag sowohl auf einer optimierten internen Nutzung als auch auf dem aktuellen täglichen Betrieb, der während der knapp mehr als einjährigen Bauzeit zwingend ungehindert fortgeführt werden musste. Lösung war ein Holzbau auf einem Betonsockel, der neben einer kurzen Aufrichtzeit auch Vorteile in der Nachhaltigkeit und beim Raumklima bietet. Pragmatische Details und Lösungen standen für den Ersatzneubau im Vordergrund. Mit seiner klar strukturierten Holzfassade mit quer liegenden Fensterbändern, aber vor allen Dingen durch sein eher im Verborgenen liegendes Haustechnikkonzept hat der Neubau auch repräsentative Wirkung für den Gebäudetechnikbetrieb erhalten. Ergänzt wird das Konzept durch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes, welche es ermöglicht sowohl Strom für die wachsende E-Fahrzeugflotte als auch für den eigenen Bedarf zu gewinnen. Neben den Bedürfnissen des Betreibers ist es in Zusammenarbeit mit Fachplanern und Unternehmern gelungen, auch externe Anforderungen und Herausforderungen zu lösen. Diese waren vor allem der Lage in der Grundwasserschutzzone und dem Hochwasserschutzgebiet geschuldet, was eine spezielle Gründung und komplexe Schutzmassnahmen gegen Naturgefahren für die gesamte Liegenschaft erforderte. Ebenfalls zwingend zu erwähnen ist der im Holzbau hohe und detaillierte Grad der Vorplanung im Kontext aller Gewerke, um eine schnelle Aufrichtzeit und einen reibungslosen Innenausbau gewährleisten zu können.

Wir sind stolz, dass die Vogel Architekten AG gemeinsam mit allen beteiligten Fachplanern und Unternehmen an diesem Projekt mitwirken durfte und wünschen der Firma Eichenberger Gebäudetechnik noch viele erfolgreiche Jahre und ein tolles Firmenjubiläum im neuen Firmensitz.


pv anlage

Zahlen rund um den Neubau

Gebäudevolumen 5695 m³
Geschossfläche 1561 m²
Nettogeschossfläche 1372 m²
Hauptnutzfläche 896 m²

Lagerfläche 420 m²
Parkplätze 42 Pkw, 19 Velo
Abmessungen (L x B x H) ca. 30.00 m x 17.00 m x 10.70 m
 
 
 

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