Veröffentlicht 10. März 2023
Hätten Sie's gewusst?
Was ist typischer Aargauerdialekt?
Wie nennen Sie die kleinen, zweiflügligen Insekten, die vor allem beim gemütlichen Abendessen auf dem Balkon oder dem Gartensitzplatz sehr schnell zu lästigen Plagegeistern werden können?
Bild: Pexels auf Pixabay
«Flöige», «Flüüge» oder allenfalls «Fliege»?
Welche der drei Bezeichnungen ist nun aber tatsächlich waschechtes, lupenreines Aargauerdeutsch? Des Rätsels Lösung: Keine davon, denn ein eigentlich typischer Aargauer Dialekt (vergleichbar mit dem Wiedererkennungswert von Walliserdeutsch) existiert schlicht und einfach nicht.
Die Gründe dafür sind einmal mehr in der Geschichte des Kantons zu finden: Der mit etwas mehr als 200 Jahren noch relative junge Aargau war vor seiner Gründung in vier Gebiete aufgeteilt: Im Norden das habsburgische Fricktal, im Nordosten die Grafschaft Baden, das Freiamt im Südosten und der Berner Aargau im Südwesten. Diese früheren Herrschaftsgebiete hinterliessen bis heute auch auf sprachlicher Ebene ihre Spuren, genauso wie die angrenzenden Kantone, v. a. Zürich, Luzern, Bern und Basel, mit ihren markanten Dialekten.
Und dann gäbe es unter anderem auch noch die inoffizielle «Blau-Grenze» (zumindest im Wynental ist diese den Potz-Füchsen bekannt):
Talabwärts bis etwa auf die Höhe von Teufenthal wird die Farbe des Himmels mit «Blau» (offenes a) bezeichnet, in der Gegend von Gränichen kippt die Bezeichnung dann nahezu gegen «Bläu» (ä-u).
Quellen: SRF auf Facebook und Hunziker2020: Aargauer Dialektlandschaft
… das hani wörkli ned gwösst!