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Veröffentlicht 09. Juni 2023

Saukalt …

Hätten Sie's gewusst?

… im Juni?

roeschtiBild: Tim Mrzyglod auf Pixabay

Dann hat dies überhaupt nichts mit Schweinen zu tun, sondern vielmehr mit Schafen. Jeweils um die Junimitte kann in unseren Gefilden häufig ein markanter Temperaturrückgang auftreten – ein Wetterphänomen mit um bis zu zehn Grad kühleren Temperaturen und häufig durch Regen oder in höheren Lagen durch Schnee begleitet: die «Schafskälte». Was aber haben Schafe damit zu tun?

Der tierische Hintergrund
Der Begriff stammt von den Schäfern, die traditionellerweise bereits im Juni mit dem Scheren der ersten Schafe beginnen. Kalte Wetterverhältnisse können jedoch für Lämmer und Muttertiere gefährlich werden, weshalb bei diesen Tieren mit der Schur noch zugewartet wird, bis der Zeitraum für einen möglichen Kälteeinbruch vorüber ist. Mit dem kalendarischen Sommeranfang sinkt dann die Wahrscheinlichkeit für kaltes «Hudelwetter» deutlich.

Der meteorologische Hintergrund
Im Frühsommer erwärmen sich die Landmassen verhältnismässig schnell, während der Temperaturanstieg im Meer deutlich langsamer vonstattengeht. Dabei entstehen infolge der Luftdruck-Unterschiede häufig Tiefdruckgebiete über Europa, welche die kalte Polarluft förmlich ansaugen:

tief

Ebenfalls häufig tritt die Wetterlage ein, dass sich über den Britischen Inseln ein Hochdruckgebiet und über Skandinavien ein Tiefdruckgebiet bildet. Durch die gegenläufige Rotation der Druckzonen wird kalte Luft buchstäblich zu uns geschaufelt:

hoch tief


Kommt sie oder kommt sie nicht?
Momentan sieht es nicht danach aus, dass wir die warmen Pullis noch einmal aus dem Schrank holen müssen, aber wer weiss …

Nehmen wir's, wie's kommt und geniessen das sommerliche Wochenende!

 

potz fuchs 

… das hani wörkli ned gwösst!

 


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