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Veröffentlicht 08. März 2024

Seegfrörni

Hätten Sie's gewusst?

… oder: Was es dazu braucht.

meisterschwanden(Bild: Reto Fuchs)

Einige von uns dürften sich am vergangenen Mittwochmorgen wohl die Augen gerieben haben: In den Prognosen war zwar von einer relativ tiefen Schneefallgrenze die Rede. Aber dass es sogar bis in tiefe Lagen für eine mehr oder weniger geschlossene Schneedecke gereicht hatte, war wohl doch etwas überraschend. Und wirklich kalt war es ja auch nicht – eigentlich schon lange nicht mehr …

Die beiden am Sempachersee aufgewachsenen Potz-Füchse können sich noch gut erinnern, wie in ihren Jugendjahren die nördlichste Bucht des Sees – der Triechter – immer mal wieder zufror und teilweise sogar zum Betreten freigegeben wurde (letztmals 2012). Eine richtige Seegfrörni (vollständig zugefroren) haben die beiden jedoch nie erlebt, dafür sind sie trotz des doch schon etwas fortgeschrittenen Alters zu jung ;-). 

Was aber braucht es, bis ein See vollständig zufriert?
Massgebend dafür ist der sogenannte NGT-Wert (negative Gradtage). Tönt kompliziert – ist es aber nicht:
Der NGT-Wert zählt die Tage zusammen, bei welcher die Durchschnittstemperatur unter 0°C lag. Ein Tag mit durchschnittlich –10°C liefert so 10 NGT-Punkte. Beim Hallwilersee liegt der NGT-Wert bei 174, also wären z. B. 10 Tage mit –17,4 °C oder theoretisch ein Tag bei –174°C (lieber nicht) für eine richtige Seegfrörni nötig.

Seegfrörni 1963
In der Nacht vom 13. auf den 14. Januar bildete sich nach einer längeren Kältephase eine geschlossene Eisdecke auf dem Hallwilersee, der ein paar Tage später dann auch für Fussgänger und Schlittschüeler freigegeben wurde. So konnte unbeschwert «trockenen Fusses» vom einen zum anderen Seeufer spaziert werden. Weniger Glück hatten zwei Villmerger, die mit ihrem 9 Tonnen schweren Lastwagen im Eis einbrachen und ums Leben kamen.

Weitere interessante Fakten und Bildmaterial finden Sie über die nachfolgenden Links:

 

 potz fuchs   

… das hani wörkli ned gwösst!



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