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Veröffentlicht 01. Februar 2023

Wolf

Hätten Sie's gewusst?

«Der Wolf ist da – und zwar in Unterkulm»

wolfFoto: Rain Carnation auf Pixabay

Wir sind uns gewohnt, dass Nachrichten über Wolfsrisse an Nutztieren mehrheitlich aus dem Alpenraum stammen. Ungewöhnlich und womöglich beunruhigend, wenn es plötzlich in der näheren Umgebung passiert:

Die Sektion Jagd und Fischerei des Kantons Aargau meldet, dass am 26. Januar 2023 auf dem Gemeindegebiet von Unterkulm ein Schaf gerissen wurde. Die Spuren lassen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit darauf schliessen, dass es sich tatsächlich um einen Wolfsriss handelt. Die Landwirte in der Gegend wurden umgehend durch den Jagdverein Unterkulm informiert. 

Was sollten Sie tun, wenn Sie auf einen verdächtigen Tierkadaver stossen?
Dem Merkblatt der Sektion Jagd und Fischerei ist folgendes Vorgehen zu entnehmen:

  1. Vermeintlich gerissenen Nutztierkadaver möglichst so belassen, wie er aufgefunden wurde (nicht anfassen).
  2. Zum kurzzeitigen Schutz den Kadaver mit einem Sichtschutz versehen oder einer Plane zudecken. Es dürfen keinesfalls weitere Tiere (z. B. Hunde) oder Personen mit dem Kadaver in Kontakt kommen, da sonst das organische Material für eine eventuelle Probenahme kontaminiert werden könnte.
  3. Umgehend einen Rissexperten der Sektion Jagd und Fischerei (+41 62 835 28 57) informieren, damit er die Situation vor Ort beurteilen kann. Bei vermuteten Schäden an Nutztieren durch hundeartige Raubtiere wird zuerst der Kadaver und
    das Umfeld untersucht. Falls nötig, wird nach Möglichkeit organisches Material (Kot, Speichel, Haare, Erbrochenes etc.) des potenziellen Schadenverursachers durch die Fachpersonen der Sektion Jagd und Fischerei gesammelt. Das organische Material wird zur genetischen Untersuchung an das zuständige Labor geschickt.
  4. Das weitere Vorgehen wird mit den Experten vor Ort festgelegt.

Auszug aus «GRUNDSÄTZE IM UMGANG MIT GROSSRAUBTIEREN IM AARGAU»:

«2. Lebensraum und Verhalten des Wolfes
Wölfe sind nicht zwingend auf Waldlebensräume und Wildnis angewiesen. Ihr Überleben hängt von der Einstellung und den Aktivitäten der Menschen ab, mit denen sie den Lebensraum teilen und von den Möglichkeiten, dem Menschen aus dem Weg zu gehen. Aufgrund der teilweise beeindruckenden Wanderdistanzen von mehreren hundert Kilometern ist das Auftauchen eines Einzelwolfs jederzeit möglich. Im Aargau ist in erster Linie mit Einzeltieren zu rechnen. Wandernde Individuen verhalten sich in ungewohnter Umgebung umso vorsichtiger, was Konflikte mit Menschen unwahrscheinlich macht und Vergrämungsmassnahmen zum Schutz von Nutztieren einen guten Effekt erwarten lassen. Der Einfluss eines einzelnen, durchziehenden Wolfes auf die Wildtierbestände ist kaum feststellbar. Wo sie genug Nahrung finden, können sie stationär werden.»

 
Quelle: Sektion Jagd und Fischerei, Kanton Aargau

 

potz fuchs   

… das hani wörkli ned gwösst!

 


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