Husten, ein Schlaf-Räuber …
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Vor allem in den kälteren Jahreszeiten stehen Infektionen der Atemwege, insbesondere Husten, oben auf der «Hitliste». In diesen Zeiten stehen oft erschöpfte Eltern in der kinderapotheke und klagen über starken Husten ihres Kindes.
Husten kann viele Ursachen haben. Am häufigsten tritt der «banale» Husten, welcher die Erkältung begleitet, auf. Erkältungen gehören bei Kindern zum Alltag. Bis zu acht Erkältungsepisoden pro Jahr sind normal. Wenn sich diese in der kalten Zeit häufen und aneinanderreihen, erwecken sie bald den Eindruck, dass es sich um eine einzige hartnäckige Erkältung handelt, welche einfach nicht verschwindet. Auch wenn dieses «Training» für den Aufbau der Immunabwehr wichtig ist, können solche Episoden die Eltern schon mal an den Rand der Verzweiflung bringen.
Ein ganz gemeiner Schlafräuber für Gross und Klein ist der sogenannte «falsche Krupp» oder Pseudokrupp. Der eigentliche oder echte Krupp bezeichnet nur die starken Hustenanfälle der Diphtherie. Beim Pseudokrupp handelt es sich jedoch um eine Kehlkopfentzündung, ausgelöst durch Erkältungsviren. Bei Kleinkindern sind die Atemwege noch eng. Durch die Anschwellung der Schleimhäute unmittelbar unterhalb der Stimmbänder kommt es meistens erst zu Heiserkeit und in der Regel nachts nach dem ersten Schlaf zum typischen bellenden Husten mit Atemnot und pfeifendem Atemgeräusch. Ca. 5 % aller Kinder zwischen sechs Monaten und sechs Jahren reagieren empfindlich und leiden immer wieder darunter.
Während des Anfalls ist es wichtig, das Kind aufzurichten und selber ruhig zu bleiben. Denn die Unruhe überträgt sich leicht auf das Kind und verstärkt so die Atemnot. Durch Einatmen von kühler, frischer Luft beruhigt sich die Situation meistens. Die Anfälle können sich jedoch noch eine bis zwei Nächte lang wiederholen. Nach dem ersten Anfall sollte ein Arzt konsultiert werden. Der Arzt kann schnell wirksame Medikamente verschreiben. Auch homöopathische Mittel aus der kinderapotheke können eingesetzt werden und wirken gut. Die Medikamente sollten immer in Reichweite liegen, damit bei einem erneuten Anfall rasch gehandelt werden kann.
Sabine Brentrup, Apothekerin
TopPharm Homberg Apotheke, Beinwil am See
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